Sodwana Bay & Albreys Einladung

Lange zeit wieder Pause gehabt vom Schreiben, nun gehts wieder weiter. Sodwana Bay war Internet etwas schwieriger zu bekommen. Silke hat Ihren Tauchkurs erfolgreich hinter sich gebracht – gerade der letzte Tauchgang war für uns beide ein Erlebnis: „Pick’n pay“ am 2 Mile Reef, mit 2 großen Lederschildkröten (über ein Meter lang!), einem Oktopus mit gut 1,5m Spannweite und vielen wunderschönen Fischen. Am Ende schluckte Silke leider etwas Wasser wodurch ihr leicht Übel wurde und sie später dann das Wasser mit Fischfutter beglückte – der Wellengang war halt doch etwas heftiger als man dachte… Aber sie hätte es doch laut der Tauchlehrerin sehr „Ladylike“ hinter sich gebracht. 😉 Nach Tauchen in Sodwana Bay sollte uns jedoch kein Tauchplatz mehr abschrecken. Mit dem Speedboot raus, bei gut 3m Wellengang macht schon richtig Spaß – kann jedoch auch etwas „Magenaufwühlend“ sein. Übernachtet haben wir im Natural Moment Backpackers. Sehr schönes, einfaches Hostel mit kleinen Hütten.

In Sodwana Bay haben wir dann Albrey kennengelernt. Albrey ist Familienvater von 3 Kindern und begeisterter „Budderkuchen“ Esser – zu Mindest beim letzten Mal als er diesen aß – vor ca. 40 Jahren. Daher lud er uns zu sich ein übers Wochenende und brachte uns dann heute morgen wieder zurück nach St. Lucia, damit wir Silkes Schwester treffen können. Mit Albreys Chef – Rob – haben wurden wir dann auch zu einem Braaie eingeladen. Dabei gab es solche Unmengen an Fleisch, das wir letzten Endes mit gut 12 Leuten gerade mal die hälfte geschafft haben. Danach gings in die „Action Bar“ in Sodwana Bay. Rob fuhr natürlich völlig Stramm die 100m mit dem Auto. Dort haben wir dann die lokalen Shots ausprobiert. Nach 3 Runden bekamen wir dann auch schon die Einladung von Rob in sein Waterfront Apartment, so wie wenn wir irgendeine Transportmöglichkeit nach Durban bräuchten, sollten wir ihn nur anrufen – er würde das organisieren. Bei Albreys Familie haben wir uns viel mit den Kindern unterhalten und es war sehr interessant zu erfahren, was diese hier machen und wie das Leben in Südafrika ist. Wir waren u.a. mit der Familie Braaie (Grillen) an der Lagune. Nach ca. 2 Std. kam eine Gruppe Schwarzer vorbei die sich mitten zwischen unsere Autos stellten und die Musik laut aufdrehten. Auf Nachfrage die Musik etwas leiser zu machen, passierte leider nichts und wir packten den Grill (inkl. brennender Kohle und Fleisch!) auf den Pickup und fuhren Nachhause, um dort weiter zu grillen. Ich hakte dann etwas weiter nach und Albrey & Co erzählten uns, das so etwas leider öfter passiere. Einige der Schwarzen würden seit Abschaffung der Apartheid es als ihr Recht empfinden, auf diese Weise die Leute zu stören und würden sich davon auch nicht abhalten lassen – oft würden solche Situationen eskalieren. Ich bezeichnete dies dann als quasi die „Rechnung für die Apartheid“, worauf diese zustimmten. Es ist erstaunlich wie unterschiedliche Gruppen es in Südafrika noch gibt – insbesondere die Afrikaans sind zum Teil noch sehr negativ Schwarzen und Coloured Menschen gegenüber eingestellt (herabschauend!). Die Kindern (um die 22 rum) erzählten aber auch deutlich, je gebildeter die Leute seien – d.h. Schwarze ebenso wie Weiße, desto mehr würde sich der Unterschied relativieren und die Menschen deutlich respektabler miteinander umgehen. Sehr interessant an dem Abend waren auch die Ähnlichkeiten von Afrikaans (als Sprache) und Deutsch heraus zu finden. Es war erstaunlich wie viele Wörter in Afrikaans fast gleich mit Deutsch sind – da merkt man die Niederländischen Wurzeln. Nebenbeibemerkt: Afrikaans ist die jüngste Sprache weltweit, mit gerade mal knapp 200 Jahren. Zum Abschluß des Abends, haben Silke und ich versucht dann das Rezept Norddeutschen Butterkuchen für Albrey herauszufinden und haben ihn dann am Abend noch mit einem selbstgebackenen Butterkuchen beglückt. 🙂 (@Danke ans 24/7 geöffnete Heimoffice bei Muttern!).

Unser ergattertes „Spiegelmagazin“ habe ich nun zum dritten Mal bereits gelesen. Langsam brauche ich wieder einen neuen Deutschen Traveler der ein Magazin abzugeben hat. Mein Buch habe ich bisher nicht mal richtig angefangen zu lesen, da es so viel ständig auszutauschen und entdecken gibt. Langweilig wird einem echt nie. 🙂

Nun noch ein paar Reisetipps – für mich für später und für andere die Lust drauf haben:

– Tauchen: Mosambique! Alle lokalen Taucher hier in der Gegend schwärmen von Mosambique. Wesentlich höhere Chancen auf Raggies (Sandtigerhaie) sowie Mantas – insbesondere Manta Reef.

– Tauchen Südafrika: Umhlanga, ein paar km Nördlich von Durban. Einer der besten Spots für Sandtigerhaie. Tauchplatz „Alliewal“.

– absolutes Nonplusultra für Strandurlaub in Südafrika: Rocktail Bay. Eine einzige kleine Lodge gut 40km nördlich von Sodwana Bay. Per Abholung, da nur per 4×4 Antrieb erreichbar. Kein Mobilfunk, kein Internet. Dafür Traumstrand, völlig abgelegen, sensationelle Vogelwelt und der Hammer: man übernachtet in Baumhäusern – Vollpension inkl.! Allerdings gut 250 Euro pro Nacht.

Category: Südafrika
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