Nach der ewigen Taucherei entspanne ich gerade durchgehend in Labuan Bajo. Außer morgens aufstehen, ein paar Stunden Internetsurfen, Essen, Schlafen und Abends Bierchen mache ich hier eigentlich gerade gar nichts. 🙂 Den Ausblick von meinem „Internetcafe“ sieht man gut auf dem Foto – inkl. Eiskaffee und Schlepptopp. Habe auch nochmal ein paar Fotos von mir angehangen – da die wohl etwas kurz kamen (ist aber noch von den Togeans, Divemasterkrimkrams, also zwei Wochen alt). Das Foto mit dem Herrn und den großen Augen bzw. mir in Liegeposition, ist beim Tauchen durch den Cauldron als die Strömung uns „aufnahm“ und wir durchflogen – dem Herrn ging ein bisschen die Pumpe dabei (wohl gesagt, mir beim ersten mal mindestens genauso…).
Ich bin echt erstaunt wie lange ich nun in Indonesien geblieben bin. Erstens war ich noch nie so lange von daheim weg wie jetzt und zweitens ist Indonesien lustigerweise nun das Land, wo ich die längste Zeit außerhalb Deutschlands verbracht habe – hätte eigentlich immer gedacht, das würde die USA bleiben. Mit den Reisenden habe ich irgendwie immer weniger Lust mich zu unterhalten, da es fast immer auf „woher kommst du und wohin reist du“ hinausläuft. Da freut man sich wirklich mal, wenn es um normale Themen wieder geht. Auch ist man das ständige Tipps geben und korrigieren wirklich Leid. Wenn ich von Leuten mitbekomme, das diese 5 Wochen in Kuta auf Bali verbracht haben, kann man sich echt nur noch am Kopf kratzen und fragen, wie man auf solche Schnappsideen kommt. Bali hat schöne Ecken, aber wenn man im Touribereich (Kuta + Seminyak + Ubud) bleibt, kann man auch auf Mallorca in Palma Urlaub machen. Der Strand ist wahrscheinlich dort sogar noch schöner… Sehr lustig ist es oft auch sich die Touris anzugucken – entweder die Leute sehen aus als würden sie sich gerade zur nächsten Safari nach Afrika aufmachen (Khakikleidung + Wanderschuhe) – wohl gesagt: mitten in Singapur… oder sind auf dem Wege in die (oder kommen von) der nächsten Karaokebar… Reisende die Indien waren erkennt man ebenso immer sehr schnell – warum auch immer, aber die tragen immer irgendein Leinen- oder Batikzeugs (wobei ich bei meinem Togeansmuschelanhänger um den Hals schon Komplexe habe, ob ich mich ebenso bereits in die Ecke dränge…). Wenn ich mit Leuten mich dann über tolle Erlebnisse unterhalte und wir zum prekären Punkt – die Kosten kommen – ist es ebenso verkehrte Welt: Man hätte ja kein Geld um z.B. den Trip oder z.B. einen Tauchkurs zu machen – übernachtet dafür allerdings in der > 50 $US pro Nacht Absteige. 5 Tage mal in der preiswerten Unterkunft bleiben, dann hätte auch das geklappt, aber das muss ja jeder selber wissen… Oder da erzählt mir eine Schweizerin, dass sie doch irgendwie an jeder Grenze komplett gefilzt wird – erwähnt aber gleichzeitig, dass sie doch bisher noch nie mit ihrem Marihuana am Flughafen erwischt wurde – und ist noch Stolz drauf. In einem Land wo man für kleinste Mengen Marihuana Besitz mehrere Jahre sitzt… Man trifft halt viele beschränkte Menschen, aber auch echt tolle Menschen. Ein älterer Schweizer den ich traf, war seit 2007 unterwegs mit dem Motorrad quer durch die Welt – u.a. Nigeria, Kongo, Sudan, Kamerun und dann rüber nach Asien – da kann ich nur sagen: „Hut ab!“. Dafür muss man Eier haben… Ein britisches Eherpaar auf den Togeans reiste seit über 7 Jahren durch die Welt – per Segelyacht. Von England über Südamerika bis nach Asien – und noch kein Ende geplant. Wenn ich Kinder habe, werde ich die möglichst schnell zum Studium „abschieben“ und mich dann auf die Socken machen. 2 – 3 Monate im Jahr müsste ja väterliche Betreuung dann ausreichen…