Tipps für Weltreisende

Da ich nun gerademal wieder in einem Hostel sitze und mit Verletzung am Fuss, komme ich endlich mal dazu, ein paar Tipps für „Neureisende“ zusammen zu fassen, wenn man länger auf reisen geht.

Reiseapotheke:
1x Jodsalbe (desinfizieren), 1x Voltaren (Schmerz- und Entzündungshemmend), Hansaplast Pflaster (stark klebendes!), Iboprofen Schmerztabletten (die wirken gegen alles & Entzündungshemmend) und irgendein Breitbandantibiotikum (z.B. Amoxicilin) sollten immer dabei sein.

Packliste:
Hohe Wanderschuhe würde ich mir sehr genau überlegen, ob diese wirklich nötig sind – wir haben diese kaum gebraucht und waren nur nervig rumzuschleppen. Insbesondere sind im Urwald bei 90% Luftfeuchtigkeit, jegliche Halbschuhe von Vorteil (trockenen schneller, bequemer, leichter und kann man auch mal so tragen). Wirklich benötigen tut man die nur in Gebirgsregionen, bei langen Wanderungen. Und selbst da reichen Halbwanderschuhe in 98% aller Fällen aus.
Schnorchel und Taucherbrille sind für alle Naturinteressierten pflicht. Kann man zwar immer auch ausleihen, allerdings ist der Zustand in den meisten Fällen desaströs…

Routentipps:
Wem die Gorillas in Uganda oder Ruanda zu teuer sind (Preise sind soweit ich weiß nun sogar auf 750 USD für eine Std. angehoben worden), dem sei der Tanjung Puting Nationalpark auf Borneo nahegelegt. Für 150 USD pro Person ist man hier 3 Tage komfortabel per Boot & Wanderungen unterwegs und hautnah bei den Orang Utans (welche nur minimal kleiner als die Gorillas sind). Für uns war der Trip ein absolutes Highlight.

Zeitvorteil:
Überlegt euch gut, ob „klassische Ziele“ wie Australien oder Neuseeland ihr auf einer Langzeitreise macht. Dies sind erste Weltländer in denen man auch sehr gut mal so lange Urlaub machen kann. Die Flexibilität eines Langzeitreisenden spielt sich jedoch inbesondere in dritte Weltländern aus.
Wer „mal so“ Urlaub in z.B. Afrika in einem dritte Weltland machen will, zahlt entweder sehr viel Geld (damit alle Flugtermine etc. eingehalten werden können), ist ständig unter Druck, damit alles funktioniert und sieht meist nur die Hälfte – als Langzeitreisender sind dies jedoch keine Probleme.

Arbeiten unterwegs:
Wer damit Geld verdienen möchte, Kleinstjobs unterwegs zu machen, kann dies meistens vergessen. Alle Leute die ich traf, die so etwas machten, verdienten maximal genügend um für den aktuellen Tag Übernachtung und Essen bezahlen zu können – für Geld beiseite legen reicht es nicht.
Wenn es einem darum geht die Locals mehr kennenzulernen oder einfach mal einen Stop einzulegen, ohne nur rum zu lungern, so macht dies Sinn.

NGOs / Hilfsarbeiter:
Auch ich dachte vor meiner Reise, ich könnte vielleicht irgendwo eine Weile Unterstützung liefern, sei es durch lehren, Sprachen trainieren, Umweltvorsorge – was auch immer. Achtung!
Zwei Dinge gibts dabei zu unterscheiden: Wollt ihr den Locals helfen oder diese kennenlernen und bei denen mal leben?
Im ersteren Fall bringt es nichts, wenn ihr 1 – 3 Monate irgendwo Kindern Englisch beibringt – auch die Kinder brauchen Leute die das können, nicht alle drei Monate wechseln (wie hättet ihr in der Schule reagiert wenn eure Lehrer alle drei Monate wechseln?!) und wer im Job ist, weiß ein neuer Mitarbeiter braucht min. 3 Monate Einarbeitungszeit.
Die einzigen Orte wo ihr mit so etwas wirklich noch was „reißen“ könnt, sind echte bettelarme dritte Weltländer / Regionen: z.B. Malawi, Borneo, Papua usw.. Die nehmen jeden mit Handkuss, da dorthin komischerweise keiner der Helfer hin will. In z.B. Uganda zahlt man für ein paar Monate „lehren“ bereits Geld – d.h. da wird mit dem Geld den Locals geholfen und mit den paar Monaten Anwesenheit in dem Land, dem Reisenden – das „Lehrer-dasein“ ist dabei Nebensache.

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