Nach zwei falschen Tickets für Silke, ein gebuchtes Ticket, aber bereits ausgebuchter Flug und nun ein Ticket, was fast auch nicht funktioniert hätte, haben wir es endlich geschafft! @DANKE an Frank von Sedo! Dein „Druck machen“ bei Unister / Fluege.de hats gebracht. Silke ist endlich am Flughafen eingechecked mit gültigem Ticket und ich habe ein Ticket mir über STA Travel gebucht. Schnelle Tickets – d.h. innerhalb von 48 Std. werde ich nur noch mit persönlichem Kontakt buchen…
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Heinz hat mal wieder Fragen… 🙂 Zum Thema Deutsches Brot ist Silke hier ganz begeistert – sie mag ja kein echtes braunes Krustenbrot, ich liebe es dagegen. Habe gerade Salat gegessen und bisher scheint es der Magen gut zu vertragen. Dazu gabs Knobluachbrot – wohl gesagt, süsses Weißbrot mit Knoblauch… Das sagt doch schon alles… Von den Märkten haben wir nicht viele Fotos gemacht, da wir uns dort etwas zurückhalten wollten mit Fotos – nicht jeder Einheimische begrüßt es wenn man Fotos von ihm macht. Die Märkte in Tansania und Malawi sind eine wilde Mischung aus gezimmerten Buden aus altem Holz und allem möglichen was irgendwie verkauft werden kann. Ein Großteil in Malawi war z.B. Kleidung – was ich jetzt hätte gut gebrauchen können, da ich mir zwingend eine neue Hose / Short kaufen muss… (nur noch eine ist heile und die andere hat einen rund 10cm Riss am Popo). Auf den Märkten wir jedoch deutlich Krams verkauft, der lokal hergestellt wird – d.h. Kleidung (meist 2nd Hand) oder Handwerksartikel für Bauern oder Essen. Beim Essen sidn die Gewürzstände wirklich toll anzugucken, wenn da mal eben einige 10kg von einem Gewürz da liegen und vor sich hin durften – beim Fisch sieht das dann anders aus. Einige hunderte kg davon sind dann nichts für schwache Mägen bei 40°C… Ich bin mich jedoch konstant über die Preise in Afrika am wundern. Da extrem viel importiert werden muss (alle möglichen Hygieneartikel, teilweise auch spezielle Essensartikel, Elektronik oder auch z.B. Tauchsportzubehör), sind alle diese Artikel sehr teuer. Sobald etwas in Afrika produziert wird, ist es extremst billig. D.h. Hygieneartikel sind z.B. rund doppelt bis drei mal so teuer wie in Europa, Essen was lokal produziert wird (z.B. Mango, Melonen oder auch Fleisch), bekommt man hinterher geworfen. Da wundere ich mich ständig, warum niemand mal auf die Idee kommt, und versucht diese Artikel in Afrika zu produzieren. Die Artikel wären viel günstiger und erschwinglicher für den normal Afrikaner. Selbiges gilt für Medikamente. Jegliche Sonnencreme hier kommt z.B. von Bayer aus Leverkusen – kein wunder, das kaum ein Afrikaner sich Sonnencreme für 10 Euro pro 200ml Fläschchen leisten kann… Theoretisch müssten einfach die großen Firmen nur mal eine Dependance in Afrika eröffnen und von dort vertreiben, dann gäbe es auch erschwingliche Medikamente für Afrikaner. Vom historischen Afrika haben wir bisher leider zumindest in Tansania nicht viel gesehen – allerdings interessiert es mich in Dar Es Salaam auch Null – ich will hier gerade nur weg! In Uganda siehts da wieder besser aus. Die Dörfer die wir in Malawi und Zambai uns angeguckt haben, waren echte Bauerndörfer und zähle ich mal zu den historischen Bereichen Afrikas. Ansonsten sieht man wenig von historischen Dingen. Auf Zanzibar konnte man viel über die Sklavenzeiten erfahren – da auch viele Häuser davon noch berichteten, was sehr interessant war. So gab es z.B. spezielle Sklavenhäuser mit einer Kettenmusterung auf den Türen – sobald ein Schwarzer daran vorbei lief, wurde er ins Haus gezogen und in die Sklaverei auf dem Markt verkauft.
Ist ja geil, gerade kam eine Deutsche vorbei, die morgen nach Hause fliegt und hat mir Ihre Bücher geschenkt… Jiiipiii! Endlich wieder was zu lesen! 🙂
Seit Samstag versuchen wir nun von Dar Es Salaam weg zu kommen. Silke nach Bangkok und ich nach Kampala und beiden haben wir Probleme mit den Tickets. Dummerweise hatte ich leider nicht direkt das Ticket am Donnerstag letzte Woche gebucht – dann wäre alles mit meinem Ticket ok gewesen, allerdings hätte dann Silke alleine in Dar Es Salaam sein müssen. Zusätzlich vertragen wir beide irgendwas hier nicht – ob es Wasser, Essen oder sonst was ist – unser Hauptgesprächsthema ist daher Verdauung & Flugtickets. 😉
Bisher lässt es sich nur unter Erfahrung verbuchen. Flugtickets immer min. 2 Werktage (!) im voraus zu buchen – wenn möglich früher. Von wegen Kreditkartenzahlungen würden direkt immer funktionieren – selbst in Europa brauchen die etwas Zeit das zu prüfen. In Tansania ein Flugticket zu bekommen ist zwar eigentlich nicht schwierig, daß Problem ist nur, die wollen fast immer USD und keine Tansania Schilling, die wir am Automaten bekommen. D.h. wir müss(t)en die Schilling umtauschen, zu horrenden Kursen und zahlen dann locker mal 20% mehr für ein Ticket. Silkes Ticket war ein Standby Ticket, war im Prinzip ok, allerdings nur mit einem Augen zu drücken und so etwas klappt in Afrika einfach nicht. An manchen Stellen sind die hier sehr flexibel, bei anderen Sachen sturer als jeder deutsche Bürokrat. Oben drauf kam dann noch eine ätzende Übernachtungsmöglichkeit – wo bei das schlimme, gar nicht mal die simple Übernachtung an sich ist, eher das es nichts drum herum gibt. Keine Cafes, kein Restaurant, nichts zum Einkaufen, keine Waschmöglichkeit, nur sau teures Internet. Darauf haben wir uns entscheiden wieder nach Kipepeo Beach zu fahren. Ist etwa 9 km von Dar Es Salaam Mitte entfernt, aber dafür am Strand, Bar und kostenlos Internet, um unseren Kram zu regeln – was hoffentlich morgen auch klappt. Wir wollen beide nur noch weg von Dar Es Salaam, da es einfach nur eine langweilige und teure Stadt ist.
So ich bete dafür das morgen alles endlich klappt, ich mein Ticket morgens bezahlen kann und kein horrenden Preis zahlen muss (obwohl der Preis eh schon horrend eigentlich ist) und Silke ihr Ticket heute noch per eMail zugeschickt bekommt!
Ein paar letzte Tage haben wir noch in Malawi verbracht und dann gings weiter nach Tansania. Zwei Tage mit pro Tag ca. 10 – 12 Std. Auto fahren. Als wir endlich in Dar Es Salaam ankamen, waren Silke und ich sehr froh, das die Tour nun ein Ende hat. 20 Tage Truck fahren ist echt genug – wohl gesagt, manche machen das komplette Programm und sind 56 Tage unterwegs… Unser Guide Joe war so nett uns noch eine weitere Nacht im Zelt unterzubringen, so das wir uns in Dar Es Salaam um keine weitere Unterkunft kümmern brauchten. Das Tansania deutlich weiter entwickelt ist, als z.B. Malawi sieht man bereits direkt an der Grenze – Malawi einfacher Betonbau der wahrscheinlich seit den 20ern da Stand, Tansania ordentliches sauberes Gebäude aus den 70ern. Trotzdem ist man in Afrika – eine Frau aus unserer Gruppe musste aus irgendeinem Grunde 100 USD fürs Visum zahlen, weshalb auch immer. TIA halt. Eines unserer größten Probleme ist Geld hier. Es gitb sehr wenige Geldautomaten im östlichen Afrika, weshalb man immer große Geldbeträge direkt abheben muss, um über die runden zu kommen – was teilweise ganz schön teuer werden kann, wenn man auch noch den Betrag in USD braucht. Da nicht jedes Unternehmen hier die eigene Währung (Tansania Schilling) akzeptiert. Zum Vergleich: Zimbawbe hat sogar seine eigene Währung abgeschafft und alles wird in USD abgewickelt. Wer da 500 USD benötigt, bezahlt schnell alleine fürs Wechseln rund 30 – 50 USD. Ganz zu schweigen davon, das rund 70% der Geldautomaten in Tansania unsere VISA Karten nicht akzeptieren – vorausgesetzt Strom funktionierte… 🙁 Angekommen auf Sansibar haben wir erst mal eine Nacht in Stonetown (Zanzibar Town) verbracht – ein Abenteuer für sich, da auch noch gleichzeitig in Tansania Präsidentschaftswahlen sind. Unser Taxifahrer hat dann auch gleich noch einen Unfall mit einem Motorradfahrer gebaut – interessanterweise wollten beide keine Polizei haben. Auf spätere Nachfrage stellte sich heraus, das wahrscheinlich der Motorradfahrer gar keinen Führerschein hatte und auch keinen Helm trug und daher ziemlich hohe Strafen gezahlt hätte. Die Strafen für so etwas betragen schnell mal 100 USD (150.000 Tansania Schilling). Das klingt nicht so viel, wenn man aber beachtet das der Durchschnitts-Tanasanier gerade mal 400 USD im Monat hat, sind das 25% vom monatlichen Einkommen! Unsere Unterkunft im Jambgo Guesthouse war ok, verwirrend waren nur die ganzen Gässchen in Stonetown, kaum möglich sich da zu orientieren… Die Präsidentschaftswahl verlief dann Gott sei Dank sehr unproblematisch (uns wurde merhfach gesagt, nicht nach 21 Uhr durch die Gassen zu laufen…, sondern Taxi nehmen) und wir hatten einen schönen Abend in der Mercury Bar (Freddy Mercury stammt aus Zanzibar!). Seit gestern sind wir nun im White Sand Beach Hotel in Nungwi (Kendua Beach), am Nordende von Zanzibar. Hatte etwas gedauert eine Unterkunft hier zu finden, da insbesondere die Preise echt unverschämt sind (30 USD pro Nacht Minimum) und Silke und ich unsere letzten gemeinsamen Tage doch etwas bequemer verbringen wollten. Heute gings dann zum Schnorcheln nach Mnemba Island (Marine Nationalpark) und morgen werden wir zwei Tauchgänge von der Insel aus machen. 🙂
Ich bin gespannt nun darauf wieder alleine zu Reisen. Silke und ich werden uns dann in Indonesien und / oder Philippinen wiedertreffen. Ab Samstag gehts dann nach Kampala in Uganda. Den Flug sollte ich auch langsam mal buchen…
PS: Hey Leute, falls ihr Fragen habt zum Land oder generell irgendwas zu meinen Berichten (Kritik, Anregungen!) – oder ich gar Langweile hier, dann schreibt mir das bitte! 🙂
TIA ist tatsächlich ein in Afrika weit verbreiterter Begriff und es trifft auch zu. Pünktlichkeit wird zwar bei manchen Dingen wirklich beachtet, aber im überwiegenden, kommt immer etwas dazwischen – TIA halt. Ob der Kühlschrank im Truck ausfällt, Strom im Ort (kommt ca. 2 – 3 mal pro Tag vor), Polizeikontrolle mitten im Nirgendwo, keine funktionierenden Geldautomaten, zu starker Grasbewuchs im Okavango Delta oder Elefant auf der Straße usw. Immer kommt irgendwo irgendwas dazwischen. Für Afrika sollte man sich echt Zeit nehmen. Die Overlandtrucktouren sind scheinbar auch eine ziemlich typische Fortbewegungsmöglichkeit in Afrika. Wir treffen ständig Trucks von Nomad, Acacia, Drifters, Dragonman und GAP. Das geniale dabei ist, daß man einen sehr guten Überblick über Länder bekommt, wo man normalerweise gar nicht dran denken würde zu reisen (z.B. Zambia, Zimbawbe, Malawi…), da man in jedem Land ein paar Tage verbringt und insbesondere nicht nur in irgendwelchen geschlossenen Hotelburgen eingeschlossen ist. Sondern in etwas preiswerten Unterkünften, aber dadurch auch mehr Kontakt zu lokalen Leuten hat – u.a. auch durch die Trips. Lustig ist auch, das das Sicherheitsgefühl in Afrika weit aus höher ist, als man denkt. hat man sich ein mal an die Situation gewöhnt, so ist das Sicherheitsgefühl hier sogar höher, als z.B. in Südamerika – zumindest laut Aussage diverser anderer Traveller. Weiterhin liebe ich hier das hervorragende Fleisch – Impala ist traumhaft, Wasserbüffel schmeckt richtig gut, ebenso wie Rinderfleisch. Die Verpflegung ist allgemein auf der Overlandtrucktour sehr gut – sogar ich habe es geschafft zuzunehmen… (laut Silke…). 😉 Pumu (unsere neue Köchin) macht uns immer wieder typisch afrikanisches Essen und wir lieben es alle – Poikie, Pub etc.
Seit nun knapp einer Woche sind wir endlich im echten Afrika angekommen! Zambia ist im Vergleich zu Botswana und Südafrika ein echtes drittes Weltland. Trotzdem fühlen wir uns Pudelwohl und absolut sicher. Ich muss zur Zeit eher schon aufpassen, das ich mich nicht zu sicher fühle und dadurch unachtsam werde. Das Land selber ist ebenso wie Botswana sehr karg zur Zeit, da die Regenzeit noch nicht eingesetzt hat. Dafür sind die kleinen Dörfer um so schöner, da sie wesentlich ursprünglicher sind. Von Zimbawbe / Botswana aus sind wir nun zwei Tage in einem durchgefahren, bis in den South Luanga Nationalpark. Das Camp war direkt am Park an einem Fluss, so daß wir den ganzen Tag Tieren zu gucken konnten. Wir bereits bei einigen der anderen Camps, wies uns Joe (unser Guide aus Zimbawbe) darauf hin, daß wir Abends und Nachts sehr aufpassen müssen, da es durchaus passieren kann, daß Nilpferde oder Elefanten durchs (!) Camp laufen… Um zum Camp hinzukommen sind wir horrende „Straße“ über 160 km gefahren. Die Straße war Testgelände für Gepäck, Sitz, Ausrüstung und Truck. Der gesamte Truck ist für 5 Std. derart durchgeschüttelt worden, das die Bierflaschen dem Druck nicht mehr Stand gehalten haben und wir auf unseren Sitzen bis zu 30cm hoch gesprungen sind… Danach war unser erstes Ziel sofort der Pool im Camp, da wir alle völlig staubig waren. Beim Pool spielten zwei Mungos mit den Touris – super süss anzugucken. Am späten Nachmittag gings es dann auf Safari in den Park für 4 Std. Der Park war einer der besten Parks die wir bisher gesehen haben – Löwen, Elefanten, Hippos, Leoparden, Eulen – alles haben wir gesehen. Am Abend haben wir dann Joe über Frauen ausgequetscht. Wie daten Afrikaner? Was darf man, was nicht? Joe ist Gott sei Dank ein sehr offener Afrikaner, den wir schon viele auch kritische Fragen gestellt haben und er sie auch beantwortet. Er beantwortet zwar solche Fragen nicht in Gegenwart aller Leute, aber wenn wir im kleineren Kreise sind, wird es immer sehr interessant. Nachmittags gings es dann zu einer Villagetour in eines der lokalen Dörfer. Was mir sehr gut dabei gefiel war, daß die Bewohner nichts davon wussten und wir daher auch erst mal nachfragen mussten, ob wir deren Dorf besichtigen dürfen. Wir hatten vorher einige Lebensmittel sowie Stifte für die Kiddies eingekauft und verteilten diese später an die Kinder – die Dorfleiterin war überglücklich. Super freundliche Leute, die sehr einfach lebten und bei vielen Dingen sehr sparen mussten, aber zufrieden waren! Am letzten Abend wurde es dann aber richtig spannend. Wir saßen direkt an der Bar draußen und bemerkten plötzlich, das mehr und mehr Tiere in Dunkelheit um uns herum waren. Mit dem Fernglas entdeckten wir dann auf ein mal, das keine 30m von uns entfernt ein Nilpferd am grasen war. Die Afrikaner haben wesentlich mehr Angst von einem Nilfperd, als gar vor einem Elefanten oder Löwen. Da letztere eher von alleine verschwinden, während das Nilpferd sehr leicht reizbar ist. Allerdings bewegte es sich dann langsam wieder weg von uns. Ich wollte von da an natürlich sofort näher an den Fluss zu den Tieren, während Silke und Jenny im Hintergrund lauthals uns versuchten davon abzubringen. Leider wurden wir dann von den Security Leuten im Camp wieder zurückgerufen. Dabei wollte ich nur ein paar Meter näher ran… Spießer.
Am nächsten Tag gings dann nach Malawi wo wir heute eine 4 Std. Wanderung durch die Gegend gemacht haben. Malawi ist noch ärmer als Zambia, aber bisher sehen wir die Unterschiede nur marginal. Trotzdem gehört Malawi zu den ärmsten Ländern weltweit. Morgen gehts nach Kandi Beach direkt an den Lake Malawi, wovon uns so viele Südafrikaner vorgeschwärmt haben. 🙂 Hoffentlich bekomme ich da endlich mein Zebrafell. Bin schon seit Wochen danach am gucken, aber bisher waren die Preise dafür einfach nur exorbitant. Malawi solls es wesentlich billiger sein. Ich muss mich allerdings noch schlau machen, ob man so etwas überhaupt einführen darf nach Deutschland – ich hoffe. Stehen die Zebras allerdings auf der roten Liste, werde ich mir nichts derartiges kaufen wollen!
Seit 9 Tagen sind wir nun mit Nomads quer durch südliche Afrika unterwegs. Heute morgen haben wir die Grenze von Zimbabwbe nach Zambia überquert und sind nun auf dem Wege nach Lusaka, der Hauptstadt Zambias, wo wir eine Nach bleiben werden und dann weiter in den South Louthern Nationalpark. Nicht wundern, die Straße it etwas holprig, weshalb nicht jedes Wort hier korrekt geschrieben ist… Zu beginn der Trucktour haben wir uns alle in Benoin bei Johannesburg getroffen. Die Gruppe bestand aus rund 13 Leuten (25 – 60 Jahre alt, USA, Deutschland, Australien, Belgien, Kanada, Österreich) + einen Fahrer (Zenzo) und einem Tourguide (Joel) – beide aus Zimbawbe stammend. Unsere Truppe ist daher buntgemischt, Langzeitreisende ebenso wie reine Urlauber. Alles sehr nette Leute und es war bereits schade, sich von einigen wieder verabschieden zu müssen, da nicht alle die lange Tour machen, sondern oft nur Teilabschnitte. Nach einer kurzen Einführung am Morgen gings bereits in den Truck und direkt über die Grenze von Botswana nach Palapye, wo wir am Abend dann auch unsere erste Einführung bekamen. Von nun an hieß jeden Abend schnell aus dem Truck aussteigen, Zelte aufbauen, Schlafplatz herrichten, Duschen (wenn möglich…), Essen und dann Freizeit – Morgens umgekehrte Reihenfolge. Für gewöhnlich heißt es für uns morgens gegen 05:30 aufstehen, alles fertig machen (Frühstuck, Abwasch, Equipment einpacken) und dann gehts auf Safari bzw. wie man hier sagt, Gamedrive in die Nationalparks oder zu sonstigen Aktivitäten. Die bisherigen Highlights waren insbesondere der Flug über das Okavango Delta, der 3-Tage Trip mit den Mokroros (eine Art Kanu) ins Delta, der Chobe Nationalpark und die Victoriafälle!
Insbesondere der Mokoro Trip hat mich echt fasziniert. Man hatte keinen Zaun um sich herum, Wachen oder sonst was, sondern wir haben mitten im Nationalpark auf einer Sumpfinsel übernachtet. Das Elefanten, Nilpferde oder sonstige vorbeikommen – insbesondere Nachts, war nicht auszuschließen. Bei uns ist es -leider – nicht passiert, aber diverse andere hatten die Elefanten mitten zwischen den Zelten stehen. Erstaunlicherweise passiert dabei nur sehr selten etwas, da die Elefanten bzw. die Tiere generell, die Zelte quasi als Einheit betrachten und daher auch nicht berühren. Wir hatten sehr viel Spaß alle zusammen bei den Wanderungen durchs Delta, am Feuer beim leckeren (!!!) Abendessen, bei der Sonnenuntergangs-Mokorotour (wo ein Nilpferd etwas aufgebracht war und es etwas brenzlig wurde…) und beim Baden im Okavango Delta. Eine meine Hauptbeschäftigungen war die Ameisenlöwen mit den Ameisen zu füttern – schönes Spielchen… 🙂 Der Tierreichtum im Okavangodelta und Chobe Nationalpark ist irre. An einem einzigen Trip haben wir rund 200 – 300 Elefanten gesehen, Herden von mehr als 500 Wasserbüffeln, große Zebraherden und Nilpferde bis zum umfallen. Einzelne Tiere davon haben wir ja auch schon vorher gesehen, aber noch nie so viele auf ein mal. Vor allem sah man vorher die Tiere eher in karger Umgebung, nun allerdings in einem sprießenden Paradies (siehe Fotos). Erstaunlich ist es auch, wie unterschiedlich die Tiere reagieren, ob man im Auto oder Boot sitzt oder zu Fuss ist. Im Auto oder Boot kommt man sehr nahe an die Tiere ran (selbst Elefanten und Nashörner hatten wir bis auf 3m bei uns) – die Tiere scheinen sich dran gewöhnt zu haben. Zu Fuss sieht das ganz anders aus. Man wird als Feind beäugt und muss sehr stark aufpassen. Näher als 100 bis 150m an einen Elefanten heran zu gehen, ist bereits ein beträchtliches Risiko. Bei Nilpferden und Nashörnern sieht es nicht viel anders aus. Aber gerade um den Respekt vor den Tieren zu bewahren und zu erfahren, war gerade dies ein tolles Erlebnis. Wir hatten viel Spaß mit den Pulas (den Mokorofahrern) zusammen, die für uns gesungen, getanzt und wir alle zusammen Spiele gespelt haben.
Der Flug übers Delta war berauschend, da auch hier überall Tiere waren. Ich bin ebenso sehr erstaunt, wie sehr doch die Leute hier auf ihre Nationalparks achten – inzwischen scheint in den meisten der südlichen Afrikanischen Ländern man es zu verstehen, das es wesentlich mehr Geld bringt die Tiere und Landschaften zu erhalten für Tourismus, als sie zu zerstören. Interessanterweise gibt es in Botswana auch keine Zäune um die Parks. Die Tiere können sich daher frei bewegen, sogar Grenzübergreifend – wir trafen mitten auf der Straße auf eine große Büffel- und Elefantenherde. 🙂 TIPP: Wer Safari machen möchte, sollte auf jeden Fall mal in die privaten Game Reserves fahren. Zentraler Unterschied ist insbesondere, das die Safaris in den Nationalparks meist nur auf den vorgegebenen Wegen fahren dürfen, in den privaten die jedoch fahren können wie die Lust und Laune haben. Da sieht man durchaus einiges was sonst, nicht so leicht zu entdecken ist.
Sehr beeindruckend waren auch die Baobab Bäume, unterhalb welcher wir direkt übernachtet haben. Die Bäume hatten ein durchschnittliches Alter (!) von 4.000 Jahren…
Nach Botswana gings nach Zimbawbe zu den Victoriafällen. Eine beeindruckendes Naturschauspiel! Bereits 100m von den Fällen entfernt regnet es bei strahlend blauem Himmel, da so viel Wasser aufgewirbelt,wird. Da wir gerade Trockenzeit haben, führt der Zambesi River nur sehr wenig Wasser – zur Regenzeit bedecken die Fälle die gesamte Seite des Canyons, wo auf unseren Fotos nur Felsen zu sehen sind. Silke und ich haben uns bei den Temperaturen direkt dann mal eine Dusche vor den Fällen gegönnt. 🙂 Am darauf folgenden Tag gings nun zum Rafting auf dem Zambesi! 😎 Abfahrtspunkt war direkt unterhalb der Victoriafälle. Nach 20 min Einführung gings beriets los. Dabei gilt zu beachten, daß von den 6 Klassen beim Rafting wir Klasse 1 – 5 befuhren… Wahnsinn. Die ersten beiden Stromschnellen waren einfach nur lustig, doch dann bekamen wir auch wir es mit der Angst doch etwas zu tun. Ab Klasse 4, sah die Stromschnellen wirklich beeindruckend und gefährlich aus. Das Wasser war Gott sei Dank tief genug, das man sich keine Sorgen machen musste, aber die Kräfte die sich hier bewegten waren irre. Bei zwei Stromschnellen hat es unser Boot komplett zerlegt – alle gingen über Bord, inkl. Guide. 🙂 Bei Klasse 5 Stromschnellen (Rapids) hieß es immer nur 50:50 Chance ob wir heil durchkommen oder Schwimmen müssen. Ein Heidenspaß! Wenn auch ich zugeben muss, das das erste mal unterm Boot in einer 5er Stromschnelle zu hängen, keine so tolle Erfahrung war… Beim zweiten mal wusste man dann aber, wie es zu handeln war und dannn machte es richtig Spaß! Fürs nächste mal steht schon fest, werde ich dies mit einem Wildwasserkajak machen. 🙂
Allgemein zu Botswana und Zimbawbe gesagt – die Menschen sind alle super freundlich und hilfsbereit. Auch in Punkto Sicherheit fühlen wir uns weiterhin einwandfrei und haben keinerlei Probleme.