Bocas del Toro

Nach drei Nächten Boquete hatten wir genug von Kaffee & Rentnern und wollten weiter Richtung Strand. So gings wieder mit Bus und überfüllten Speedbooten (völlig übermotorisiert: 400 PS auf 6m Boot und sich dann beklagen, das Sprit doch so teuer ist…) nach Bocas del Toro. In Bocas Town buchten wir uns ins Hansis Hostel ein, nett, aber irgendwie entsprach das Städtchen nicht unserer Vorstellung von Inselurlaub. Trotzdem machten wir zwei Tauchgänge und fuhren mit dem Fahrrad durch die Gegend, merkten aber recht schnell das Bocas Town nicht unser Ding ist. So setzten wir rüber nach Isla de Bastimentos und buchten uns dort in „Beverlys Hill“ ein – wunderschöne bewaldete Insel, eigener preiswerter Holzbungalow in kleiner Gartenanlage mit Blick über die ganze Bucht und der Garten voller Armyants und Pfeilgiftfrösche! Die Armyants machten uns erst mal echt zu schaffen – allein besichtigen der Räume war echt schmerzhaft. Die Armyants wandern quer durch die Gegend und habe kein richtiges Zuhause, dabei überfallen und fressen Sie wortwörtlich alles, was Ihnen über den Weg kommt – ob es mehrfach größer ist oder nicht, ist völlig egal. Die Locals freuen sich immer wieder sehr wenn diese Ameisen da sind – das gesamte Hause ist voller Ameisen dann (voll, heisst nicht wie in Deutschland ein paar hier und da, sondern stellt euch vor, man würde einen Ameisenhaufen euch in die Wohnung stellen!), dann dauerts knapp 3 – 5 Std. und schon sind die Ameisen wieder weg und das gesamte Haus ist von jeglichem Ungeziefer gereinigt. Wird man jedoch gebissen, bilden sich direkt schmerzhafte Quaddeln die gut eine halbe Stunde lang brauchen zum abklingen. Von da an ging ich jeden Tag auf Froschsuche – rot, orange, gelb sitzen diese zwischen den Bäumen und Blättern in unserem kleinen Paradies. So wanderten wir durch die Insel zu Stränden, ich ging tauchen und Silke zu weiteren Stränden und Zapp!, Silke kommt nicht zurück. Ich warte bis knapp 18:30 Uhr wo es langsam anfängt zu dämmern und wundere mich, wo bleibt Silke?! Normalerweise kommt man vom Strand – insbesondere in Ländern wie hier – wenn man alleine ist, bei Tageslicht zurück. Wandere runter zum Pier gucke, ob sie vielleicht irgendwo mit Leuten sitzt, ab 19 Uhr frage ich bei unserem Host und im Tio Tom nach, ob jemand sie gesehen hat oder mir vergessen hat etwas zu sagen. Auf Anruf im Bocas Bound versucht die Frau am anderen Ende mir die ganze Zeit ein Zimmer zu verkaufen, während ich versuche ihr mitzuteilen, das ich meine Freundin suche… Um 19:30 taucht Madamme dann plötzlich auf. Sie hatte Probleme zurück vom Strand zu kommen… ARGH! Frauen! Aber Gott sei Dank alles wieder gut verlaufen. Das ist eh etwas was mich fast schon wurmt, die meisten Reisenden mit denen wir uns unterhalten, hatten irgendwelche schlechten Erfahrungen von Diebstahl, Raubüberfall etc. zu erzählen – wir hatten nie etwas. Nicht mal das uns Kaugummis geklaut worden sind. Kann mir bis heute nicht wirklich erklären, woran das eigentlich lag / liegt. zum Abschluss haben wir dann noch einen Nachttauchgang hier gemacht – viele Krabben und Lobster gesehen, sonst hielt es sich in Grenzen – aber trotzdem viel Spaß gehabt. Heute Abend gehts dann zurück nach Panama City, eine Nacht noch Schlafen und dann gehts nach Good-old-Germany. Komisches Gefühl jetzt Nachhause zu fahren, aber wir freuen uns auch. Das Reisen hat zwar gerade wieder angefangen Spaß zu machen, jedoch brauchen wir auch gerade mal wieder etwas anderes, als durch die Gegend zu tingeln. Jetzt heißt es erst mal Wohnung suchen und die Jobsuche fortsetzen.

Category: Panama
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