Botswana & Zimbawbe

Seit 9 Tagen sind wir nun mit Nomads quer durch südliche Afrika unterwegs. Heute morgen haben wir die Grenze von Zimbabwbe nach Zambia überquert und sind nun auf dem Wege nach Lusaka, der Hauptstadt Zambias, wo wir eine Nach bleiben werden und dann weiter in den South Louthern Nationalpark. Nicht wundern, die Straße it etwas holprig, weshalb nicht jedes Wort hier korrekt geschrieben ist… Zu beginn der Trucktour haben wir uns alle in Benoin bei Johannesburg getroffen. Die Gruppe bestand aus rund 13 Leuten (25 – 60 Jahre alt, USA, Deutschland, Australien, Belgien, Kanada, Österreich) + einen Fahrer (Zenzo) und einem Tourguide (Joel) – beide aus Zimbawbe stammend. Unsere Truppe ist daher buntgemischt, Langzeitreisende ebenso wie reine Urlauber. Alles sehr nette Leute und es war bereits schade, sich von einigen wieder verabschieden zu müssen, da nicht alle die lange Tour machen, sondern oft nur Teilabschnitte. Nach einer kurzen Einführung am Morgen gings bereits in den Truck und direkt über die Grenze von Botswana nach Palapye, wo wir am Abend dann auch unsere erste Einführung bekamen. Von nun an hieß jeden Abend schnell aus dem Truck aussteigen, Zelte aufbauen, Schlafplatz herrichten, Duschen (wenn möglich…), Essen und dann Freizeit – Morgens umgekehrte Reihenfolge. Für gewöhnlich heißt es für uns morgens gegen 05:30 aufstehen, alles fertig machen (Frühstuck, Abwasch, Equipment einpacken) und dann gehts auf Safari bzw. wie man hier sagt, Gamedrive in die Nationalparks oder zu sonstigen Aktivitäten. Die bisherigen Highlights waren insbesondere der Flug über das Okavango Delta, der 3-Tage Trip mit den Mokroros (eine Art Kanu) ins Delta, der Chobe Nationalpark und die Victoriafälle!

Insbesondere der Mokoro Trip hat mich echt fasziniert. Man hatte keinen Zaun um sich herum, Wachen oder sonst was, sondern wir haben mitten im Nationalpark auf einer Sumpfinsel übernachtet. Das Elefanten, Nilpferde oder sonstige vorbeikommen – insbesondere Nachts, war nicht auszuschließen. Bei uns ist es -leider – nicht passiert, aber diverse andere hatten die Elefanten mitten zwischen den Zelten stehen. Erstaunlicherweise passiert dabei nur sehr selten etwas, da die Elefanten bzw. die Tiere generell, die Zelte quasi als Einheit betrachten und daher auch nicht berühren. Wir hatten sehr viel Spaß alle zusammen bei den Wanderungen durchs Delta, am Feuer beim leckeren (!!!) Abendessen, bei der Sonnenuntergangs-Mokorotour (wo ein Nilpferd etwas aufgebracht war und es etwas brenzlig wurde…) und beim Baden im Okavango Delta. Eine meine Hauptbeschäftigungen war die Ameisenlöwen mit den Ameisen zu füttern – schönes Spielchen… 🙂 Der Tierreichtum im Okavangodelta und Chobe Nationalpark ist irre. An einem einzigen Trip haben wir rund 200 – 300 Elefanten gesehen, Herden von mehr als 500 Wasserbüffeln, große Zebraherden und Nilpferde bis zum umfallen. Einzelne Tiere davon haben wir ja auch schon vorher gesehen, aber noch nie so viele auf ein mal. Vor allem sah man vorher die Tiere eher in karger Umgebung, nun allerdings in einem sprießenden Paradies (siehe Fotos). Erstaunlich ist es auch, wie unterschiedlich die Tiere reagieren, ob man im Auto oder Boot sitzt oder zu Fuss ist. Im Auto oder Boot kommt man sehr nahe an die Tiere ran (selbst Elefanten und Nashörner hatten wir bis auf 3m bei uns) – die Tiere scheinen sich dran gewöhnt zu haben. Zu Fuss sieht das ganz anders aus. Man wird als Feind beäugt und muss sehr stark aufpassen. Näher als 100 bis 150m an einen Elefanten heran zu gehen, ist bereits ein beträchtliches Risiko. Bei Nilpferden und Nashörnern sieht es nicht viel anders aus. Aber gerade um den Respekt vor den Tieren zu bewahren und zu erfahren, war gerade dies ein tolles Erlebnis. Wir hatten viel Spaß mit den Pulas (den Mokorofahrern) zusammen, die für uns gesungen, getanzt und wir alle zusammen Spiele gespelt haben.

Der Flug übers Delta war berauschend, da auch hier überall Tiere waren. Ich bin ebenso sehr erstaunt, wie sehr doch die Leute hier auf ihre Nationalparks achten – inzwischen scheint in den meisten der südlichen Afrikanischen Ländern man es zu verstehen, das es wesentlich mehr Geld bringt die Tiere und Landschaften zu erhalten für Tourismus, als sie zu zerstören. Interessanterweise gibt es in Botswana auch keine Zäune um die Parks. Die Tiere können sich daher frei bewegen, sogar Grenzübergreifend – wir trafen mitten auf der Straße auf eine große Büffel- und Elefantenherde. 🙂 TIPP: Wer Safari machen möchte, sollte auf jeden Fall mal in die privaten Game Reserves fahren. Zentraler Unterschied ist insbesondere, das die Safaris in den Nationalparks meist nur auf den vorgegebenen Wegen fahren dürfen, in den privaten die jedoch fahren können wie die Lust und Laune haben. Da sieht man durchaus einiges was sonst, nicht so leicht zu entdecken ist.

Sehr beeindruckend waren auch die Baobab Bäume, unterhalb welcher wir direkt übernachtet haben. Die Bäume hatten ein durchschnittliches Alter (!) von 4.000 Jahren…

Nach Botswana gings nach Zimbawbe zu den Victoriafällen. Eine beeindruckendes Naturschauspiel! Bereits 100m von den Fällen entfernt regnet es bei strahlend blauem Himmel, da so viel Wasser aufgewirbelt,wird. Da wir gerade Trockenzeit haben, führt der Zambesi River nur sehr wenig Wasser – zur Regenzeit bedecken die Fälle die gesamte Seite des Canyons, wo auf unseren Fotos nur Felsen zu sehen sind. Silke und ich haben uns bei den Temperaturen direkt dann mal eine Dusche vor den Fällen gegönnt. 🙂 Am darauf folgenden Tag gings nun zum Rafting auf dem Zambesi! 😎 Abfahrtspunkt war direkt unterhalb der Victoriafälle. Nach 20 min Einführung gings beriets los. Dabei gilt zu beachten, daß von den 6 Klassen beim Rafting wir Klasse 1 – 5 befuhren… Wahnsinn. Die ersten beiden Stromschnellen waren einfach nur lustig, doch dann bekamen wir auch wir es mit der Angst doch etwas zu tun. Ab Klasse 4, sah die Stromschnellen wirklich beeindruckend und gefährlich aus. Das Wasser war Gott sei Dank tief genug, das man sich keine Sorgen machen musste, aber die Kräfte die sich hier bewegten waren irre. Bei zwei Stromschnellen hat es unser Boot komplett zerlegt – alle gingen über Bord, inkl. Guide. 🙂 Bei Klasse 5 Stromschnellen (Rapids) hieß es immer nur 50:50 Chance ob wir heil durchkommen oder Schwimmen müssen. Ein Heidenspaß! Wenn auch ich zugeben muss, das das erste mal unterm Boot in einer 5er Stromschnelle zu hängen, keine so tolle Erfahrung war… Beim zweiten mal wusste man dann aber, wie es zu handeln war und dannn machte es richtig Spaß! Fürs nächste mal steht schon fest, werde ich dies mit einem Wildwasserkajak machen. 🙂

Allgemein zu Botswana und Zimbawbe gesagt – die Menschen sind alle super freundlich und hilfsbereit. Auch in Punkto Sicherheit fühlen wir uns weiterhin einwandfrei und haben keinerlei Probleme.

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