Zambia & Malawi

Seit nun knapp einer Woche sind wir endlich im echten Afrika angekommen! Zambia ist im Vergleich zu Botswana und Südafrika ein echtes drittes Weltland. Trotzdem fühlen wir uns Pudelwohl und absolut sicher. Ich muss zur Zeit eher schon aufpassen, das ich mich nicht zu sicher fühle und dadurch unachtsam werde. Das Land selber ist ebenso wie Botswana sehr karg zur Zeit, da die Regenzeit noch nicht eingesetzt hat. Dafür sind die kleinen Dörfer um so schöner, da sie wesentlich ursprünglicher sind. Von Zimbawbe / Botswana aus sind wir nun zwei Tage in einem durchgefahren, bis in den South Luanga Nationalpark. Das Camp war direkt am Park an einem Fluss, so daß wir den ganzen Tag Tieren zu gucken konnten. Wir bereits bei einigen der anderen Camps, wies uns Joe (unser Guide aus Zimbawbe) darauf hin, daß wir Abends und Nachts sehr aufpassen müssen, da es durchaus passieren kann, daß Nilpferde oder Elefanten durchs (!) Camp laufen… Um zum Camp hinzukommen sind wir horrende „Straße“ über 160 km gefahren. Die Straße war Testgelände für Gepäck, Sitz, Ausrüstung und Truck. Der gesamte Truck ist für 5 Std. derart durchgeschüttelt worden, das die Bierflaschen dem Druck nicht mehr Stand gehalten haben und wir auf unseren Sitzen bis zu 30cm hoch gesprungen sind… Danach war unser erstes Ziel sofort der Pool im Camp, da wir alle völlig staubig waren. Beim Pool spielten zwei Mungos mit den Touris – super süss anzugucken. Am späten Nachmittag gings es dann auf Safari in den Park für 4 Std. Der Park war einer der besten Parks die wir bisher gesehen haben – Löwen, Elefanten, Hippos, Leoparden, Eulen – alles haben wir gesehen. Am Abend haben wir dann Joe über Frauen ausgequetscht. Wie daten Afrikaner? Was darf man, was nicht? Joe ist Gott sei Dank ein sehr offener Afrikaner, den wir schon viele auch kritische Fragen gestellt haben und er sie auch beantwortet. Er beantwortet zwar solche Fragen nicht in Gegenwart aller Leute, aber wenn wir im kleineren Kreise sind, wird es immer sehr interessant. Nachmittags gings es dann zu einer Villagetour in eines der lokalen Dörfer. Was mir sehr gut dabei gefiel war, daß die Bewohner nichts davon wussten und wir daher auch erst mal nachfragen mussten, ob wir deren Dorf besichtigen dürfen. Wir hatten vorher einige Lebensmittel sowie Stifte für die Kiddies eingekauft und verteilten diese später an die Kinder – die Dorfleiterin war überglücklich. Super freundliche Leute, die sehr einfach lebten und bei vielen Dingen sehr sparen mussten, aber zufrieden waren! Am letzten Abend wurde es dann aber richtig spannend. Wir saßen direkt an der Bar draußen und bemerkten plötzlich, das mehr und mehr Tiere in Dunkelheit um uns herum waren. Mit dem Fernglas entdeckten wir dann auf ein mal, das keine 30m von uns entfernt ein Nilpferd am grasen war. Die Afrikaner haben wesentlich mehr Angst von einem Nilfperd, als gar vor einem Elefanten oder Löwen. Da letztere eher von alleine verschwinden, während das Nilpferd sehr leicht reizbar ist. Allerdings bewegte es sich dann langsam wieder weg von uns. Ich wollte von da an natürlich sofort näher an den Fluss zu den Tieren, während Silke und Jenny im Hintergrund lauthals uns versuchten davon abzubringen. Leider wurden wir dann von den Security Leuten im Camp wieder zurückgerufen. Dabei wollte ich nur ein paar Meter näher ran… Spießer.

Am nächsten Tag gings dann nach Malawi wo wir heute eine 4 Std. Wanderung durch die Gegend gemacht haben. Malawi ist noch ärmer als Zambia, aber bisher sehen wir die Unterschiede nur marginal. Trotzdem gehört Malawi zu den ärmsten Ländern weltweit. Morgen gehts nach Kandi Beach direkt an den Lake Malawi, wovon uns so viele Südafrikaner vorgeschwärmt haben. 🙂 Hoffentlich bekomme ich da endlich mein Zebrafell. Bin schon seit Wochen danach am gucken, aber bisher waren die Preise dafür einfach nur exorbitant. Malawi solls es wesentlich billiger sein. Ich muss mich allerdings noch schlau machen, ob man so etwas überhaupt einführen darf nach Deutschland – ich hoffe. Stehen die Zebras allerdings auf der roten Liste, werde ich mir nichts derartiges kaufen wollen!

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