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Ein frohes neues Jahr 2011…

… wünsche ich euch allen. Gehe jetzt was futtern und dann langsam Richtung Strand von Langkawi Island zum feiern. 🙂

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Weihnachten Im Regenwald

Mir ist weiterhin nach Reisen und nicht nach verweilen an einem Ort. Es ist zwar schön hin und wieder etwas zu relaxen, aber bisher war mir noch nicht danach, länger an einem Ort zu bleiben. Von einigen Schweden hörte ich über Taman Negara, einem rudn 130 Mio Jahren alten Regenwald Gebiet nicht weit von Kuala Lumpur. Ursprünglich wollte ich in die Cameron Highlands, aber der Regenwald klang wesentlich besser! Also auf zur Rezeption und Bustrip hin gebucht, den Rest wollte ich selber Vorort regeln. Bevor es los ging habe ich noch mit dem Barmann vom Backpackers Inn in seinen Geburtstag gefeiert – d.h. in seiner Bar, dann in die Reggae Bar bis 03:00 Uhr, dann noch in einen Malaysischen Club bis 05:30 Uhr. War echt mal wieder nötig. 🙂 Sehr lustig zu sehen, wie die Malayen (Malaien?) ihren Linedance machen. D.h. es kommt eine bestimmte Musik auf und auf ein mal wird aus dem wilden rumgetanze ein komplett geregelter Koordinationstanz alle zusammen. Hab mich versucht anzupassen, aber mein Taktgefühl war wohl dafür nicht ganz passend… Nächsten Tag dann den Kater ausgelebt und am 24. gings dann nach Taman Negara. Zuerst mit dem Bus, dann per Langboot auf dem Fluss für drei Stunden. Ich hatte schon überlegt, ob ich nicht eine mehrtägige Tour durch den Dschungel mache, jedoch fanden sich leider nur Leute für eine zwei Tage Tour – im Nachhinein, war ich da doch sehr froh drum… Abends dann den Tagesrucksack gepackt und möglichst alle schweren Dinge verbannt und dann gings morgens um 08:00 Uhr los. Ab ins Boot und drei Stunden quer durch den Regenwald zum Startpunkt. Interessanterweise sollten man entgegen der Anweisung aus dem Travelguide nicht mit langer Hose wandern, sondern kurzer Hose – sonst wandern die Blutegel überall rein und Abends kommt das böse erwachen… Die Erfahrung machte dann auch jeder innerhalb von Minuten. Die Viecher waren überall! So gings quer durch Matsch, Flüsse und Vegetation bei knapp 30° Grad und irrer Luftfeuchtigkeit. Innerhalb von Minuten waren wir alle pitschnass geschwitzt, inkl. triefender Schuhe – Goretex hin oder her. Relativ am Anfang unserer Tour wurde meine Neugierde nahezu zum Verhängnis unserer Truppe – ich zog an einer dicken Liane… Daraufhin knackste es knapp 20m oberhalb von uns und zwei dicke Baumstümpfe fielen von oben herunter – Gott sei Dank, wurde keiner getroffen. Von nun an durfte ich mit keinen Lianen mehr spielen. Das Highlight für unser Weihnachtsessen war dann der Übernachtungsort – eine riesige Höhle mit rund 10m hohen Stalaktiten. Am Abend wurde ein Franzose noch von einem Stachelschwein belästigt und wir guckten uns am morgen dann die Fledermaushöhlen an – hunderte Fledermäuse ums uns am fliegen. Dann gab mein Naturherz mal wieder den Rhythmus an. 🙂 Am Nachmittag gings dann zum Baden im Fluss und dann endlich zurück. War eine tolle Tour gewesen, aber in diesem Blutegelsumpf will man ich nicht zu viel Zeit verbringen… Marcin (Polen) und ich haben uns dann heute 12 Std. in den Bus gesetzt und sind nun endlich in Penang Island angekommen, wo wir 2 Tage bei einem Malayen daheim übernachten werden, bis es nach Langkawi Island geht.

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Flucht nach Malaysia

Und es hat geklappt. Hab Air Asia dann einen Schnapper für 115 Euro nach Malaysia gefunden und den dann auch direkt mal genutzt. Kuala Lumpur sieht doch mal eben ganz anders aus als Indien und die Asiaten sind mir von der Mentalität her auch deutlich lieber. Was hier direkt auffällt ist, das Malaysia weiß Gott kein armes Land ist, in Kuala Lumpur ist alles (zumindest im Innenstadtbereich) geleckt sauber und top modern. Bin dann mit Bus und Ubahn direkt nach Chinatown gefahren und hab mich in ein Hostel einquartiert – da teures Land, ab in den Dorm, den ich glücklicherweise bisher noch für mich habe. Am Abend habe ich dann auch mal direkt 1/4 meiner malayischen Ringit versoffen – Bier hier doch ziemlich teuer, aber endlich mal wieder ein echte Bar und keine indische vegetarische Teestube + Kolibakterien! Habe mir heute dann mal einen kulturellen Tag angetan und bin durch Kuala Lumpur getingelt. Zu erst zum Nationalmuseum, dann in den anschließenden Stadtgarten, zur Moschee und dann gings zu den Batu Caves. Von den Batu Caves hatte ich von einigen Travellern gestern gehört und bin dann heute mal direkt dahin. Die Batu Höhlen beherbergen diverse Hindu Tempel und sind insbesondere im Januar / Februar Heimat des Thaipusam Festes. Gut 1,5 Mio Besucher, von denen einige sich extremst masochistischen Riten unterziehen – siehe dem Herrn mit den Kokosnüssen… Muss ein irres Spektakel sein. Auf der Treppe kam mir eine Frau entgegen die sich etwas unwohl fühlte wegen der Affen um uns herum. Ich war am lächeln, da ja bereits erfahren mit solchen äffischen Situationen und prompt stiehlt mir ein Affe meine Cola Flasche aus der Hand und fast wäre noch meine Kamera mit drauf gegangen… Scheiß Zweibeiner! Dummerweise ist leider an der Ostküste von Malasia – die wesentlich schöner sein soll als die Westküste – momentan Regenzeit, sonst wäre ich direkt dahin gefahren. Was ich aber schon merke ist, das ich Borneo definitiv einen Besuch abstatten muss – Malaysische oder Indonesische Seite. Auch hört sich das Tauchen auf den Bunaken Islands in Indonesien sehr gut an! Endlich mal wieder Tipps von den Reisenden und keine Marihuanaangebote…

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Noch ein paar Indien Eindrücke

Aus Aleppy und Varkala.

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Kerala & Backwaters

Ich genieße es gerade wieder alleine zu reisen. Die Tage zu vor, war ich in Indien immer mit anderen unterwegs und nun wieder alleine. Insbesondere wo ich so durch die Gegend eiere und nicht genau weiß, was ich eigentlich will, ist es doch nicht all zu schön den begeisterten Berichten der anderen über Indien zuzuhören und sich selbst zu denken, „Oh Gott ist dieses Land langweilig“. D.h. jetzt nicht, daß ich hier nur Trübsal blase und mit niemanden spreche – nur nicht bitte über Indien zu viel. Die Tempel sehen für mich überwiegend relativ ähnlich aus – teilweise extrem kitschig, die Menschen sind sehr freundlich (gestern Abend hat mir ein Inder sogar einen kostenlosen Lift gegeben!), aber das Land ist mir oft zu viel mit Müll bedeckt. Die Armut ist dabei gar nicht das Problem, sondern das die Natur an vielen Stellen hier leidet. Indien könnte eine fantastische Natur bieten – wie Afrika, jedoch sind die Nationalparks viel zu klein dafür und das was sie bieten, scheint nicht gerade berauschend zu sein. Die Backwater Kanäle habe ich heute mit der Fähre erkundet (5 Rupies gegenüber 5.000 für ein Hausboot…), auf dem Wege zum Green Palm Hotel. Die Kanäle sind schön – aber gerade in Stadtnähe völlig verdreckt, weiter entfernt gehts dann, trotzdem schwimmt einem so einiges entgegen. Richtig schlimm wird es erst, wenns regnet, dann kommt auch der Gestank vom Müll erst richtig durch. Am vorherigen Tag hatte ich zusammen mit Edward (Brite) eine kleine Backwatertour gemacht, die jedoch völlig langweilig war und der „Guide“ trotz meiner Versuche mehr aus ihm heraus zu kitzeln, nicht viel mehr zu erzählen hatte, als „Big bird“ oder „Nice Flower“… Edward liegt seit dem wir angekommen sind, den ganzen Tag im Bett und beglückt die Toilette alle paar Minuten. In diesem Land geht es als Reisender definitiv mehr ums spirituelle und kulturelle der indischen Gesellschaft – mit der ich Schwierigkeiten habe mich anzufreunden. Naja, es kann ja auch nicht jedes Land einem gefallen… Oh, aber eine Sache habe ich hier gelernt: Toilettenbenutzung ohne Toilettenpapier und trotzdem hygienisch. Mit der Brause (Pendant: Wasserhahn + linke Hand!) sich den Allerwertesten zu spülen, ist schon komisch, aber doch wesentlich sauberer als ich dachte. Eigentlich sogar logisch – wenn wir dreckige Hände haben, waschen wir uns schließlich auch die Hände und putzen sie nicht nur einfach ab. Das selbe gilt für die Hock- bzw. Stehtoiletten – der „klassisch europäische Villeroy & Boch Abort“ ist wesentlich unangenehmer, wenn er verdreckt ist, als eine Hocktoilette, wo man keinen Körperkontakt mit besagter Verunreinigung hat… Insbesondere in einem Land, in dem Durchfall eine häufige Reiseerkrankung ist, hat man so keinen wunden Popo und spart sich die Toilettenpapierkosten. Vielleicht habe ich doch irgendwo schwäbische Vorfahren… 🙂 Spiele gerade mit dem Gedanken, wohin es nun weitergeht. Für die nächsten Tage habe ich mir erst mal ein Zimmer in Varkala reserviert und dann gehts irgendwohin weiter: Malaysia, Thailand oder Sri Lanka.

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