Blog Archives

Galapagos Impressionen

Hier unsere ersten Galapagos Eindrücke…

Category: Ecuador  Comments off
Rückflug gebucht

Am 19.08. gehts wieder zurück. Um 06:00 Uhr morgens komme ich in Frankfurt per Condor an…

Category: Ecuador  Comments off
Machu Pichu – die geheime Stadt der Inkas

Silke hat ja elegant für uns alles organisiert – mir ging irgendwann die Luft aus und ich hatte keine Lust mehr mich ums organisieren zu kümmern. Aber Silke wanderte dann noch Abends durch die Gegend und klapperte die Tour Agencies ab, um gute Angebote für Sacred Vallex und Machu Pichu zu finden. Wichtig war uns ein schöner Trip auch am Morgen mit der Bahn, da die bei den meisten Mehrtagestrips man dafür zwar viel Geld zahlt, aber im dunkeln sitzt… Somit gings dann am Dienstag auf nach Machu Pichu. Früh morgens rein in den Bus nach Ollantayambo wo wir dann in den Zug wechselten und die herrliche Landschaft genossen! Muss man einfach sagen, Südamerika hat wirklich wahnsinns Landschaft! Machu Pichu ist wunderschön gelegen in den bewaldeten Hügeln auf ca. 2.400m und mittendrin ein Fluss der sich sein Tal geschaffen hat. Mit dem Bus gings dann den Hügel hoch zu Machu Pichu (man kanns auch per Inkatrail-Wanderung machen, das ist aber einfach nur wahnsinns anstregend und sauteuer, da gibts andere Trails die ebenso schön sind und deutlich billiger!). Oben angekommen erstreckte sich dann Machu Pichu („großer Berg“) direkt vor uns aus. Überall Terrassen – vom Fluss gut 600 Höhenmeter tiefer bis auf die Spitze. Die Bauarbeiten der Inkas waren atemberaubend – jeder Stein wurde passgenau dem vorherigen angepasst. Je nachdem ob es ein normales Haus, Tempel oder höhere Klasse war, wurde eine andere Bauweise für die Steine verwendet – so eng aneinander, das man kein Blatt Papier zwischen die Steine schieben kann. Leider haben die Restauratoren Anfang des 20. Jahrhundert es nicht geschafft ebenso genau zu arbeiten und so sind viele Mauern einfach nur Steinhaufen mit Mörtel dazwischen und können bei weitem nicht mit der damaligen Baukunst mithalten. Mich faszinierte insbesondere das „Moray“, dies war eine kreisrunde Anlage (allerdings nicht in Machu Pichu) die sich Kegelfömig mit Terrassen vertiefte, zum Anbau von Pflanzen – allerdings stellte jede einzelne Terrasse ein Mikroklima da (mit messbaren Temperaturunterschieden!) wo die Inkas ausgetestet haben welche Pflanzen auf welcher Höhe und bei welchem Klima am besten wachsen. Auf solche Ideen kommen nicht mal heute manche Menschen! Die Astrologischen Fähigkeiten waren ebenso beeindruckend! Es gab exakte Datumsuhren, woran sich die Jahreszeit ablesen lies. Wer hat sich damals hingestellt und Jahrelang ausgetestet wo welcher Sonnenstrahl zu welcher Jahreszeit auftauchte?!?! Trotz aller Künste haben aber auch die Inkas fröhlich Menschen ihrem Sonnengott geopfert – mit dem Unterschied, das es eine große Ehre war auf diese Weise das zeitliche zu segnen. Ganz Machu Pichu wurde in gerade mal 50 Jahren erbaut und wurde lediglich 150 Jahre lang bewohnt – dann versperrten die Inkas den geheimen Eingang zu Machu Pichu und verließen die Stadt aufgrund der Spanier. Angeblich zu einem anderen Ort, der aber noch gefunden werden muss! Es gibt sogar eine andere Stadt wie Machu Pichu – Quetanchaqua (oder so ähnlich), allerdings 3 mal größer und noch tiefer in den Bergen gelegen – dorthin lässt es sich innerhalb von 2 Tagen hoch und 2 Tage runter ebenso wandern – dürfte meiner Meinung nach wesentlich spannender sein. Gabs auch noch nicht viele Angebote für, da jeder nur nach der läuternden Inkatrail-Tortur am schauen war… Am Folgetag gings dann mit dem Bus nach Lima und von dort mit dem Flieger nach Tumbes, nahe der Grenze zu Ecuador, eine Übernachtung und dann weiter mit dem Bus nach Guayaquil, um unseren Galapagos Trip zu organisieren. In Guayaquil quartierten wir uns ins Nuchapacha Hostal (www.nuachapacha.com) ein, wirklich nett mit Supermarkt und allem nötigen in direkter Umgebung, von einer jungen Deutschen geführt. Verena half uns auch super dabei, für Galapagos echte Schnäppchen zu finden – unser Trip kostete gerade 1.040 USD inkl. Flug für 5 Tage auf dem Boot – ich hatte mit locker dem doppelten Preis gerechnet. Die Agenturen in der Stadt konnten es nicht billiger anbieten.

Mach-Pichu-+-Paerchen

Mach-Pichu-+-Paerchen

Category: Peru  Comments off
Träume von unterwegs

Spaghetti, echt Salami, gutes deutsches Vollkorn-Krustenbrot, richtige Butter, Philadelphia, einen Kühlschrank voller Leckereien für sich – ohne die vor sich hin faulenden Reste längst vergangener Traveller. Eine Couch, einen Fernseher und Privatsphäre in angenehmer Umgebung – ohne ein Vermögen dafür bezahlen zu müssen. Echten Kaffee mal wieder, keine Nescafebrühe mit zweifelhafter Wasserherkunft und Milchpulver das seine besten Tage bereits vor einigen Monaten längst hinter sich hatte… Kurz mit dem Fahrrad dahin radeln wohin man möchte – nicht 25 Std. Busfahrt auf Junkfood mit Leuten denen man am liebsten sein Trinkwasser zum Duschen geben würde… Doch, so langsam kann man sagen, das es ich mich freue wieder Nachhause zu kommen. Daheim hat doch einfach ein paar Vorteile, die man auf Reisen nicht hat – so spannend und schön das Reisen auch ist!

PS: Das schreibe ich gerade vom Segelboot zwischen zwei Galapagos Inseln, bei 2m Wellengang und einem etwas angestrengten Magen… Cocktail und Strand würde mir gerade besser passen.

PPS: Es sieht so aus, als würde ich um den 20.08.2011 zurückkommen.

Category: Ecuador  Comments off
Sacred Valley & Cuzco

Aus Faulheit, habe ich den Eintrag bzgl. Cuzco und Scred Valley mal bei Silke kopiert…:

Nachdem Horrortrip kamen wir dann total fertig in Cuzco an! Die Stadt ist traumhaft schoen, kein Wunder das es zum Weltkulturerbe ernannt wurde! Trotz Feierlichkeiten bekamen wir direkt ein Hostelzimmer, welches auch ueberdurchschnittlich war! Cuzco lag zwar wieder in den Anden auf 3.400 m, aber langsam hatten wir uns ja daran gewoehnt! Hier planten wir erstmal unseren Machu Pichu Trip, sowie die Weiterfahrt nach Ecuador, bevor wir die Stadt geniessen konnten! In Cuzco kann man wirklich noch viel von den Inkas entdecken, so daß wir erstmal ins Inka Museum gingen, um einen Ueberblick ueber die Kultur zu bekommen! Genau wie in Salta, konnte man auch wieder Mumien sehen (Kinder die den Goettern geopfert wurden).
Jeden Tag strahlte die Sonne und tagsueber wurde es echt heiss!
Cusco war die Hauptstadt des Inkareiches und bedeuted auf Quechua „Nabel der Welt“.
Die meissten Ueberlieferungen sind aus der Zeit des 9. Inkas Pachacutec, der in seiner Regierungszeit das Inkareich in den Zentralanden vom Titicacasee bis nach Junin ausdehnte. Das Reich wurde nach den vier Himmelsrichtungen aufgeteilt , die Flagge ist bis heute die Regenbogenfahne und Cuzco entwickelte sich zum wirtschaftlichen und kulturellem Zentrum. Diese vier Himmelsrichtungen sind im Andenkreuz als Balken repräsentiert, das Loch in der Mitte repräsentiert Cuzco. In dieser Zeit wurden auch die landwirtschaftlichen Inka Terrassen, erbaut die zum Anbau von Mais errichtet wurden, um damit die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten. Die Terrassen bewunderten wir schon am Titicacasee, wo wir erstmal raetselten, ob es Natur pur ist, oder ob sich wirklich jemand die Muehe gemacht hat, wirklich jeden Berg mit Terrassen zu versehen! Auch ein komplettes Kanalsystem wurde gebaut und versorgte die Einwohner mit frischem Wasser.
Die Inkas beschaeftigten sich viel mit der Astrologie, so konnte man auch viele Sonnenuhren betrachten! Echt ein intelligentes Voelkchen, wenn man bedenkt, dass sie sich alles selbst beibringen mussten!

Unser erster Ausflug ging ins Sacred Valley (heilige Tal der Inkas) – fruchtbares Tal im Norden Cuscos, eine Gegend geprägt durch flache wenige Kilometer breite Schwemmgebiete zwischen steilen Felswänden, kleinere Ortschaften, Inkaruinen und umgeben von hohen Schneebergen. Wir besuchten die Ruinen von Pisac und Ollantaytambo! Unser Guide war echt super und erklaerte uns wirklich viel!  Man konnte noch die Befestigungsmauern, Tore und Bastionen sehen, einen riesigen Friedhof, Baeder, Sonnenuhren, bzw. Sternwarten und unzählige Terrassen.
Er zeigte uns auch grosse in Fels geschlagene Gesichter in der Ferne und Vorratsraeume im Berg, damit sie die Vorraete kuehl halten konnten!
Ollantaytambo ist das einzige verbliebene Stadtbild aus der Inkazeit, das noch heute bewohnt wird! Die Gebäude und Inkaterrassen sowie die engen Gassen der Stadt befinden sich noch in ihrem ursprünglichen Zustand. Einige vornehme Häuser bestehen aus perfekt gearbeiteten Inkamauern, wo jeder Stein individuell an den Naechsten angepasst wurde, ohne Lueckenfueller! Die Inka bauten in Ollantaytambo Verwaltungs-, Landwirtschafts-, Militär-, und religiöse Einrichtungen
Als letztes fuhren wir dann noch nach Chinchero, wo wir eine Kirche aus kolonialer Zeit, erbaut auf Inkaruinen, bewundern sollten. Dieses taten wir jedoch nur kurz und gingen lieber fuer unsere Families auf dem Indiomarkt shoppen!
Alles in allem ein gelungener Tag, wenn ich mich auch immer noch nicht mit dem Packagetourismus anfreunden kann, doch da alles soweit auseinander lag, war es am einfachsten ; )
Den letzten Tag Cuzco mussten wir dann doch noch mit viel Organisatorischen verbringen, bevor es dann zum Highlight Mach Pichu ging!!
Cuzco ist wirklich traumhaft schoen und wir schlenderten nicht nur einmal im Sonnenschein durch die Strassen : )

Category: Peru  Comments off
Titcacasee & Grenzüberquerung nach Peru

Von Rurrenabaque zurückgeflogen mit horrender Verspätung fielen wir auch direkt erst mal gemeinsam mit einigen anderen Backpackern auf das Superangebot des Taxifahrers rein, der uns zum Bus nach Copacabana bzw. Lake Titicaca bringen sollte – 25 Bolivianos – genügend um quer durch die Stadt zu fahren, fuhr er uns aus dem Flughafen raus, bog ein mal links ab, überquerte die Straße und schon waren wir beim Busterminal – anders ausgedrückt in Geh-Reichweite… So macht man Geld! Egal, ab in den Bus gings dann zum Lake Titicaca. Silke wollte unebdingt hin, ich wollte nur unbedingt runter! D.h. runter von der Höhe, da ich gerne mal wieder einen Atemzug nehmen wollte, ohne Existenzängste… Und zusätzlich wussten wir immer noch nicht, ob wir nun durch die Grenze nach Peru kommen oder nicht. Aber egal, wenn die Frau pfeift tanzt ja der Mann… 😉 Copacabana stellte sich dann doch als nettes Örtchen raus und die angeblich „weniger touristische Seite“ des Titcacasees war die reinste Touri-Hochburg auf dem Wege zur Hochsaison. So fuhren wir rüber zur Isla del Sol, der Insel wo der Gott der Inkas die ersten Inkas dem Weltgeschehen „hinzufügte“. Die Insel und der See waren echt super schön und erinnerten mich sehr Griechenland – recht karg, viele Esel, viele Inseln und tolle Wasserfarben und im Hintergrund die 5000 – 6000er Berge (ok, die gibts nicht in Griechenland…). Wir wanderten dann 3 Std. in 4070m Höhe (!) von einer Ruine (ich nannte es immer „Alte Steine“ – den viel mehr sah man nicht wirklich…) zur anderen, versuchten irgendwie unseren Sauserstoffhaushalt zu wahren, denn um Muskelkater brauchte man sich trotz hoch und runter keine Sorgen machen – dafür brauchte man viel zu viele Pausen für die Lunge… (50m Höhenmeter in unter 20min. sind da schon stramm!). Ach ja und Kokablätter kauen haben wir da natürlich auch ausprobiert – zur Enttäuschung aller Heimgebliebener: die Wirkung ist leider nicht so berauschend wie man sichs vorstellt. Zum einen hält man die Blätter einfach nur in der Backe, was schmeckt wie alter Tee und nach einer Weile wird das Atemn etwas einfacher und man wird leicht gefühlsloser und wacher. Aber das wars. Naja, zu mindest sind wir jetzt Kokain positiv, wenn man uns jetzt testen würde… 🙂 Auf dem Rückwege nach Copacabana sprachen wir dann auch mit anderen Travellern die nach Peru wollten und es wurden mal wieder tief in der Gerüchteküche gerkramt, wie man doch trotz Unruhen rüberkäme. Das Problem war, das eine kanadische Minenfirma eine Lizenz zum schürfen am Titcacasee bekam, aber die Locals damit bereits Ihre Tourieinnahmequelle (die Zerstörung Ökosystem Titicacasee wurde zwar öfter genannt, war aber glaube ich eher Sekundär dabei…) dahin siechen sahen. Die grandiose Antwort, waren dann Straßensperren rundum den See um Perus Einnahmequelle aus den Touris zu behindern – weshalb Menschen die eigentlich positiv den Touris gesinnt waren, nun auf ein mal Touris mit anderen Augen sahen… Das bekamen wir dann auch zu spüren! Nach wilden Diskussionen und diversen kreativen Ideen zur Überquerung der Grenze entschied sich dann doch wieder jeder für den ja ach so teuren Bus (19 Euro) und es ging am nächsten Morgen nach Puno (Peru) – sollte eigentlich, denn Silke und ich hätten fast den Bus verschlafen und ein netter Holländer meinte doch, das wenn die so „exakten Deutschen“ nicht pünktlich sind, dann müsse doch was schief gelaufen sein und weckte uns… 🙂 Aus den veranschlagten 8 Std. Fahrt wurde dann doch 14 Std., bis wir in Puno eintriefen und der Bus mehrfach quer durch die Pampa fahren (nein, keine Straße, sondern Feldwege wo uns so gut wie jedes andere Auto auf der Strecke dann kurzerhand hinterherfuhr – lustige Karawane war das) musste, um erneute Sperren zu umfahren. Um 22:00 kamen wir dann endlich an und das Busfahrtunternehmen nutzte die Situation der Reisenden geschäftstüchtig aus, um weitere Reisemöglichkeiten zu verkaufen – welche wir dann auch direkt in Anspruch nahmen: einen 8er-Van direkt Cuzco. Zum Horrorpreis, aber immer noch weitaus günstiger als ein Flug von La Paz nach Cuzco, denn die Fluggesellschaften waren noch weit aus rücksichtsloser als die so „plötzlich neugebildeten“ Reiseunternehmen für spannende Grenzüberquerungen – wohlgesagt Steinewerfen und eingeworfene Busfenster inklusive! Gott sei Dank wurde aber keiner verletzt. Unser Van trudelte dann auch irgendwann ein und so ging das Abenteuer weiter. Da insbesondere die Verbindung zwischen Puno und Cuzco völlig gesperrt war, musste unser Fahrer einige fantastische Querverbindungen mitten durch Peruanische Hochland nehmen, um eben nicht auf der Straße zu fahren! So fuhren wir fröhlich auf Peruanischen Kokainschmuggelrouten durchs Hochland und dann weiter über Minenlasterwege, bis wir morgens gegen 12 Uhr dann in Cuzco eintrudelten und heilfroh waren, das alles gut gelaufen ist .- denn unser Peruanischer Fahrer war natürlich die ganze Zeit wieder am Kokablätter kauen und seinen Flachmann am leeren gewesen…

Category: Bolivien  Comments off
2 Wochen Scheissarbeit – ABER nun LÄUFTS!!!

Endlich! Nach zwei Wochen fummellei, läuft endlich mein Rechner wieder. Und das nur wegen irgendeines Scheissviruses der den Bootsektor infiziert hatte und mir Kopfzerbrechen bescherte… So Fotos der letzten Tage laden wie heute Abend hoch! Übermorgen gehts nach Galapagos!!!!

Category: Bolivien  Comments off
La Paz & Madidi Nationalpark

In La Paz wurden wir aufgrund meiner Zahnprobleme leider etwas laenger festgehalten. Da die Zahnschmerzen doch immer heftiger wurden, entschied ich mich kurzer Hand einfach mal irgendienem Zahnarzt vorbei zu gucken – einen zu finden war nicht schwierig, allerdings entsprach dei Ausstattung eher dem afrikanischen Standard (bzw. Dr. Frankenstein Sortiment). Dieser schickte mich dann aber zum Roentgen (fuer 1,5 Euro! :-)). Daraufhin fragten wir im Hostal nach und bekamen einen Zahnarzt nach europaeischem Standard, der mich dann auch beruhigte und zeigte das ich „lediglich“ eine heftige Wurzelentzuendung hatte… D.h. dann fuer die naechsten 5 Tage jeden Tag Zahnbehandlung – was mir allerdings aufgrund der Schmerzen egal war. Ich machte mir eher Sorgen, wie es ist, eine Zahnbehandlung in dieser Hoehe zu bekommen – der Druck ist hier wesentlich niedriger und wenn der Zahnarzt nicht ordentlich arbeitet so kann man heftige Schmerzen aufgrund hoeheren Drucks auf Meereshoehe bekommen (ha Taucherwissen!). 😉 Zum allen obendrauf habe ich dann auch noch mein Notebook abgeschossen – scheiss Windows Update. Nun fuchtele ich seit Tagen daran rum, um das Ding wieder zum laufen zu bekommen… Never change a running System! Silke nutzte die Zeit dann mal direkt, um ihr Spanisch weiter zu verbessern und meldete sich fuer einen weiteren Spanischkurs an – Privatunterricht zum Bruchteil der Kosten von Argentinien. Die Behandlung lief dann aber doch besser als gedacht und so war ich bereits nach 4 Tagen fertig. Wir besuchten noch den lokalen Sonntagsmarkt – in der Hoffnung dort ein paar Andenken zu erstehen, allerdings war dieser Markt doch eher fuer die Lokals gedacht und so wurde alles vom Autoersazteil, ueber Minibaumarkt bis hin zu Kleidung angeboten. Wir hielten es nicht lange in der Sonne aus und machten uns bald wieder auf den Heimweg. Die Sonneneinstarhlung ist einfach nur krass – gefuehlt wesentlich heftiger als am Aequator. Hinzu kommt noch, das es in der Sonne zu heiss zum sitzen ist, aber im Schatten man am frieren ist und die Erfindung der Heizung in den meisten Gegenden hier noch nicht angekommen ist… Am Abend machten wir dann einen fatalen Fehler: wir kamen auf die grandiose Idee uns das Cholita Wrestling anzugucken. Das sind Frauen die Wrestling machen. Die Umsetzung war dann eine eisig kalte Halle in der Leute tatsaechlich am Schauwrestling waren, allerdings in einer Aufmachung die manch einer Billig-TV-Produktion alle Ehre gemacht haette. Selbstgeschneiderte, absolut affige Kostueme, vom Quasi-Militaer-Macho bis hin zum Snakeman alles dabei… Und die Cholitas sahen auch nicht besser aus. Die Bolivianer fanden es allerdings urkomisch. Nach 2 Std. frieren machten uns auf den Rueckweg und landeten mitten in einer Parade – welch willkommene Abwechslung zu vorher! Da bei mir alles gut lief, buchten wir uns dann einen Flug in den Madidi Nationalpark per Amazonas Airways (endlich wieder auf Meereshoehe!!!). So gings mit einer Maschine fuer knapp 10 Personen in das Amazonasgebiet. Die Maschine an sich war schon ein kleines Abenteuer – insbesondere der Hinweis, das im Falle von Druckabfall Masken vom Piloten verteilt werden – DER moege BITTE am Steuer sitzen bleiben!!! Angekommen buchten wir uns eine 3-Tage „Pampas Tour“, d.h. eine Tour durch das Sumpfgebiet. Zu erst gings mit einem Jeep 3 Std. zu dem Abholort mit dem Boot – wir waren zwar immer die schnellsten mit dem Jeep, allerdings blieb die Karre auch gut 4 mal liegen, aufgrund Motorproblemen. Danach gings dann per Langboot fuer 3 Std. durch den Sumpf zu unserer Budgetunterkunft im Nationalpark – ueberall Alligatoren (alle 50m!), Kaimane, Riesenmeerschweine, rosa Flussdelfine (ja rosa, wirklich!), Voegel und Schlangen. Wir gingen sogar mit den Delfinen schwimmen – zu mindest wurde uns gesagt, das es dann sicher waere (komischerweise sah ich spaeter einen Flussdelfin und direkt daneben ein 2,5m Alligator, was den Delfin scheinbar nicht stoerte…). Am naechsten Tag machten wir uns dann auf zum Piranha fischen! Haken mit Schnur, kleines Stueck Fleisch dran, ab ins Wasser und schon spuerte man die Biester dran rum nagen. Es dauerte keine 3 Min. da hatten wir schon den ersten gefangen. Am Abend verputzten wir dann unsere Beute – ueberwiegend ich, die anderen hatten irgendwie Hemmungen… Wir hatten selten einen Bereich wo wir derart von Moskitos geplagt wurden. Obwohl die Unterkunft sehr einfach war, war alles mit Netzen abgespannt, da man wirklich keinen Meter gehen konnte ohne das die Mosiktos in Scharen ueber einen herfielen. Nach drei Tagen gings dann zurueck, um einige Bluttropfen aermer, nach Rurrenabaque. Dort verbrachten wir dann noch eine Nacht, ich probierte mal wieder den lokalen Friseur aus (Haarschnitt 1 Euro), der mal wieder nicht verstand das ich 3mm Schnitt haben wollte und nicht meine bestehenden 7mm Haare mit einer 10mm Maschine schneiden lassen wollte… Friseure!

(Fotos kommen noch, in der Hoffnung das dieser Scheissrechner nun doch mal noch das machen will, was ich will…)

Category: Bolivien  Comments off
Atacama Wüste & Altoplano Plateau und größter Salzsee der Welt

Für die nächsten Tage hatten wir uns einen 3 Tagestrip durch die Atacama Wüste und den Salzsee gebucht. Am frühen morgen trafen wir uns mit einem englischen Pärchen, einem Franzosen und einer weiteren Deutschen um drei Tage lang quer durch die Pampa mit einem 4×4 Jeep zu heizen. Von San Pedro aus gings erst mal hoch auf knapp 4.000m Höhe zum Bolivianischen Grenzposten – dem wahrscheinlich miserabelsten Arbeitsplatz Boliviens. Ein kleines Gebäude mitten am Ar*** der Welt, umgeben nur von Sand, Bergen, klirrender Kälte – nächstes Bolivianische Dorf über 100km entfernt, ebenso in der Pampa. Nach einer kurzen Stärkung und Aufwärmen mit heisser Schokolade gings los in die Wüste und von einem wunderschönen See zum nächsten! Ein irres Spiel mit Wolken, Schatten, Farben von Sand und Bergen und verschiedenste Wasserfarben. Die unterschiedlichen Farben stammen insbesondere von diversen Mineralien die hier vorkommen, wie z.B. Schwefel, Lithium, Eisen, Gold usw. Unser höchster Punkt war knapp über 5.000m! Das Highlight für den Tag war dann eine heisse Quelle, wo wir Mitten in grandioser Aussicht auf die Berge (bis auf 5.900m) uns aufwärmen konnten. Die Kälte war echt das Hauptproblem und ich bin saufroh das wir nicht im August ankamen – wir hatten so schon in der Nacht Temperaturen bis unter Null Grad, aber im August wären es bis auf unter -20 Grad gegangen. Am späten Nachmittag kamen wir dann bei unserer ersten Übernachtungsmöglichkeit an – ungeheizt, 5 Decken auf jedem Bett und trotzdem noch mit Schlafsack, damit warm wurde. Der Service auf der Tour wurde leider nicht gerade groß geschrieben (Cordilliera Tours), eigentlich sollten wir einen Englisch-sprachigen Guide bekommen, Gott sei Dank sprach der Franzose recht gut Spanisch. In dem Hotel war es Arschkalt und selbst auf Nachfrage erhielten wir erst sehr viel später ein bisschen Holz um uns aufzuwärmen – die Landschaft hat es jedoch wett gemacht. Die Luft ist derart trocken, das wir trotz Temperatur nahe an Null Grad unsere Badesachen zum trocknen aufhängen konnten… Am nächsten Tag ging es dann zu den Geysiren – besser gesagt, Schwefelgeysire – dementsprechend stank es auch überall nach verfaulten Eiern. Aber toll anzugucken, wie die heisse Luft aus dem Boden schießt und alles um einen herum am blubbern ist. Bei unserer zweiten Übernachtungsmöglichkeit ging dann langsam das Abenteuer los. Unsere Übernachtung war ein richtiges Salzhotel – alles war aus Salzgemacht: Boden, Hocker, Tische, Wände, Bett. Quasi das Peeling auf dem Wege von Dusche zum Zimmer gleich mit eingeschlossen… Aber auch hier war wieder frieren angesagt, kein heisser Ofen oder irgendwas auch nur ähnliches. Am Abend machten wir dann aus, das wir früh morgens um 04:00 Uhr aufstehen wollten, damit wir den Sonnernaufgang am Salzsee (Salar de Uyuni) sehen können. Somit standen wir dann am morgen um knapp 04:30 Uhr im Hotel und warteten auf unseren Guide. Zwischendurch erzählte uns die Hotelmutter, das man unseren Guide nicht finden könnte. Um 06:00 Uhr trudelte dieser dann ein und bemerket das unser Jeep einen Platten hatte. Ein anderer Guide musste ihm helfen, den Reifen zu wechseln, dann setzte er den Jeep auch noch rückwärts mit Karacho auf einen Stein auf, das wir auch noch festsaßen. Irgendwie kam uns die Situation schon komisch vor. Naja, der andere Guide bugsierte den Wagen dann wieder raus und wir stiegen ein. Komischerwiese fuhr unser Guide nicht auf der leicht erhöhten schmalen Straße, sondern direkt daneben und zusätzlich alles andere denn geradlinig – ein Riechprobe bestätigte dann unsere Vermutung: unser Guide war sternhagelvoll! Antoine verstand kein Wort von seinem Gebrabel. Wir schafften es dann ihn zum anhalten zu bewegen und stiegen aus dem Auto aus – mit dem Kerl wollten wir keinen Meter mehr fahren. Zusätzlich kam dann noch der andere Guide uns hinterher und brachte uns unser Frühstück und Lunchpaket, welches unser Guide völlig vergessen hatte. Die beiden fingen dann mit uns zu diskutieren, das wir einsteigen sollten, es würde schon gehen – jedoch konnte der Typ kaum gerasu laufen. Sie erzählten uns dann, das wenn sie zurück zum Hotel fahren, der Guide seinen Job verlieren würde und wir doch an seine Kinder denken sollten… Na super, wäre toll wenn ER an seine Kinder denken würde UND an uns! Am Ende entschieden wir uns dafür, das ich den Jeep fahren sollte, bis der Guide wieder zurechnungsfähig ist. 🙂 JIIPPPIIII! Ich wollte schon die ganze Zeit die Karre mal fahren! Also ab rein ins Gefährt und los gings! Ok, die Bremsen funktionierten nur mit ca. 4-fachem Originalbremsweg, die Lenkung konnte man ohne Probleme 20 – 30cm hin und her bewegen, ohne das was passierte und das Ding schluckte garantiert seine 20 – 25l auf 100km. Scheiss drauf, dafür durfte ich in der Salzwüste durch einen See mit dem Ding heizen – wie viele Touris können das schon von sich behaupten?! 🙂 Somit spritzte das Wasser zu allen Seiten, während ich durch den See uns tuckelte und wir dann am Ende mitten in der Salzwüste standen – alles weiß! In alle Richtungen! Und Platt wie ’ne Flunder! Das mussten wir natürlich ausnutzen: man kann auf diese Weise sehr lustige Fotos machen, da sich die Entfernungen zwischen Objekten nur noch sehr schlecht einschätzen lassen. Typisches Foto: Frau hebt den Mann mit zwei Fingern am Kopf hoch, sieht wirklich witzig aus. Ist allerdings gar nicht so einfach, solche Fotos hinzubekommen. Wir hielten bei einer Insel an, wo bis zu 1.200 Jahre alte Kakteen drauf standen (wie wir per Wikipedia erfuhren – unser Guide war da noch nicht nüchtern genug für…). Silke wollte Fotos von uns anderen machen und würde die ganze Zeit von zwei Lamas belästigt, die ihr irgendwie an die Wäsche wollten. 😉 Letztendlich gings dann nach Uyuni wo die Tour dann zu Ende war, wir aber noch eine kleine Salzabfüllerei besichtigten (von wegen Salz sei sauber, schaut euch mal den Herstellungsort an…. hahaha). Wir hatten ursprünglich noch vor, nach Potossi zu den Minen zu fahren, aber uns ist es einfach zu kalt hier. Daher gings direkt La Paz noch am gleichem Abend. Nach vier Tagen hätte ich auch gerne mal wieder eine Dusche – auch wenn man nie zum Schwitzen kam. Auch die Höhe macht einem dann doch mehr zu schaffen, als man glaubt – atmen ist einfach anstrengender. La Paz liegt zwischen knapp 3.000 und 4.000m und ist die höchste Hauptstadt der Welt. Dort erwischte es mich dann jedoch leider: die Wurzeln eines Zahns hatten sich leider entzündet und so laufe ich nun mit dicker Backe, Schmerztabletten und Antibiotika hier durch die Gegend und muss nun für knapp 7 Tage jeden Tag ein mal zum Zahnarzt. Hoffentlich klappt dann auch wirklich alles! Inzwischen ziehen wir das dritte mal um, aber nun scheinen wir endlich ein hübsches Backpacker Hostel hier gefunden zu haben (Loki Backpackers).

Category: Bolivien  2 Comments
Geburtstag in Argentinien und klirrende Kälte in Chile

Gott ist das Arschkalt in Südamerika. Ich kam mit Flip Flops in Buenos Aires an und bekam direkt von einer hübschen Argentinischen Grenzbeamtin mein Visa gestempelt – das ist doch mal eine willkommene Abwechslung gegenüber den sonst verhärmten Grenzbeamten… In Kuala Lumpur hatte es tatsächlich dann doch noch mit dem Treffen mit Uli (meinem Exchef) geklappt. Er hatte sich gerade vor einem Monat für ein Jahr auf Reisen gemacht und wir verbrachten dann den Tag bei Essen und Bier und tauschten uns aus. 🙂
Der Flug von Kuala Lumpur nach Buenos Aires war trotz 35 Std. eigentlich besser als gedacht. Ich übernachtete eine Nacht in Buenos Aires und sprang dann am nächsten Morgen direkt wieder in den Flieger nach Salta. In Salta begrüsste mich dann meine bessere Hälfte bereits freudestrahlend und fiel mir um den Hals – so will man das haben! :o) Für mich war es der Hammer mal wieder richtigen Cappucino, Kuchen, Steak, Salat, Olivien und Wein hier zu bekommen. So etwas habe ich seit einem halben Jahr nicht mehr gehabt. Wahnsinn. Auch richtige Cafés zum draußen sitzen und keinen indonesischen Warung der auf einem speckigen Brett etwas Platz machte. Dafür sind die Temperaturen doch ziemlich gewöhnungsbedürftig – tagsüber angenehm warm, Abends Arschkalt. Das ist als äquatorial-Reisender doch sehr gewöhnungsbedürftig und bringt eine Menge Gänsehaut mit. Also ab in den Outdoorshop und Thermounterwäsche besorgt. Auch muss ich mich die ganze Zeit davon abhalten anstatt „Terima Kasih“ nun „Gracias“ zu sagen. Vor allem verwechselte ich als Sprachgenie natürlich die ganze Zeit Italienisch, Spanisch und Französisch. Man kommt doch langsam etwas durcheinander mit all den verschiedenen Sprachen und Währungen. In unseren Geburtstag feierten wir dann im Hostel mit Barbecue, d.h. Argentinischem Steak, Malbec Wein und Champagner rein. Am nächsten Tag saßen wir dann allerdings schon wieder im Bus nach San Pedro de Atacama (Chile). In San Pedro de Atacama müssen wir uns erst mal an die Höhe gewöhnen, da die Atacama Wüste und die Salzseen auf über 4.000m Höhe liegen und wir danach auch weiterhin in dieser Höhe reisen werden (La Paz, Hauptstadt Boliviens ist der Höchstgelegene Regierungssitz der Erde auf 4.100m!). Für Silke bereits wieder normal, für mich wieder toll, ist es in Hostels zu übernachten, anstatt Hotels. D.h. insbesondere selber Essen machen und wesentlich einfacher Kontakte mit anderen Reisenden zu schließen. Da Heizungen hier scheinbar unbekannt sind, hat man sage und schreibe 5 Decken unter denen man schläft – kein Wunder bei Nachts unter Null Grad. Die Atacama Wüste gehört zu den trockensten Gegenden der Welt – unter einem 1mm Regen pro Jahr (das ist 1/50 von dem was sie im Death Valley in den USA haben…). Tagsüber wirds in der Sonne bis zu 30° Grad warm, Nachts fällts bis auf weit unter Null Grad. Gestern mieteten wir uns dann Fahrräder und machten uns zu einer etwas strammeren Tour auf. Im Endeffekt haben wir die bereits stramme Tour um wahrscheinlich weitere 5 – 7 km erweitert – unbewusst. Find mal einer einen Pfad in der Wüste… Das Atmen ist wirklich schwieriger. Auf der Busfahrt überquerten wir Bereiche die oberhalb von 4.000m lagen und da merkte man doch deutlich die dünnere Luft. Großer Unterschied ob man mal kurz zum Ski fahren da oben ist, oder dort dann auch übernachtet und Sport macht.
Am letzten Abend vor unserer drei Tagestour durch die Atacama Wüste und zu den Salzseen (Salar de Uyuni), machten wir noch eine Tour zu einer privaten Sternwarte. Super cool! Wir konnten uns Saturn + Mond durchs Teleskop angucken, eine „Discogalaxie“ (da sie wie eine Disco funkelte), Kugelsternhaufen und vieles mehr. Echt spannend. Ein richtig typischer leicht zynischer französischer Wissenschaftler gab uns eine Einleitung in intergalaktische Entfernungen und wie lustig es doch eigentlich ist, das ihr Leser aus meiner Sicht eigentlich gleich ins All fallen müsstet… 🙂

Category: Argentinien & Chile  Comments off