Nach fantastischen Tagen auf Galapagos Inseln gings nun weiter Richtung Kolumbien. Wir flogen nach Quito, übernachteten dort eine Nacht und aufgrund des schlechten Wetters wollten wir direkt weiter. Man sagte uns zwar am Morgen, das wir uns doch etwas spät aufmachen würdne für die Grenzüberquerung, aber wir waren ja erfahrene Traveller – das klappt schon… Mit dem Bus gings dann nach Tulcan und dann mit dem Taxi an die Grenze. Wo wir dann erst mal geschlagene 4 Stunden auf unseren Exitstempel von Ecuador warten mussten – Computerprobleme… Nach einer Ewigkeit und einer riesigen Schlange vorm Schalter kam man dann auf die Idee, wir sollten Kopien vom Pass machen und dann würde es auch manuell gehen und dann klappte plötzlich doch wieder alles. Egal, wir hatten noch 30 min, dann würde der letzte Bus auf der Kolumbianischen Seite abfahren, sonst müssten wir im Grenzgebiet bleiben, was nicht gerade der sicherste Ort war. Also um 21:00 Uhr rübergerannt mit Sack und Pack, schnell den Einreisestempel abgeholt, vom Geldwechsler verarschen lassen (Nein, 2 x 18.000 sind nicht 34.000! Scheisskerl!), aber keine Zeit für Diskussion und aber Bus noch erreicht! So gings 10 Std. durch Überfallzone mit dem Bus nach Cali – aber alles gut gelaufen. 🙂 Cali ist die „selbsternannte“ Salsahauptstadt Kolumbiens, keine Augenweide, aber die Salsabars waren schon echt toll – selbst für mich als Salsa-Schwingender Semiprofessioneller Anfängertänzer. Am ersten Abend des kostenlosen Salsakurses konnte ich mich durch geschicktes Essenmachen noch drum drücken, aber am nächsten Abend zwang mich Silke dann mit Dackelblick zum Salsa tanzen. Und ja, es hat Spaß gemacht. 😉 Einen Abend sind wir dann in eine echte Salsabar ausgegangen – wahnsinn. Von 17 bis 75 Jahre ist alles am Tanzbein schwingen und das mit einer Eleganz, die man als Europäer einfach nie im Leben hinbekommen wird. Nach ein paar Tagen haben wir uns dann nach Ladrilleros aufgemacht, einem Einheimischen Touriort nahe Buenaventura. Buenaventura ist leider großer Drogenumschlagplatz und Platz wo noch einige Guerillia Einheiten ihr Unwesen treiben. Wir sind trotzdem hin, allerdings war die Polizeipräsenz in Buenaventura erschlagend – insbesondere Soldaten in voller Kampfmontur inkl. Helm. Da war ich doch sehr Glücklich ins Boot zu steigen und da weg zu kommen. Ladrilleros entpuppte sich dann als nettes kleines Fischdörfchen mit angrenzender wunderschöner zerklüfteter Pazifikküste. Wir hatten allerdings einen dicken Fehler gemacht – wir hatten beide vergessen wie viel Geld wir dabei hatten und das war nicht viel… So gings in die billigste Absteige (und so sahen die Zimmer auch aus… Das Bett trennte eine dreckige Duschplane vom WC.). Durch Zufall trafen wir dann einen Schweizer Vater und Sohn die uns dann netterweise weiterhalfen und uns 100 USD in Kolumbianische Pesos tauschten. Allerdings wurden wir in der Nacht derart von Moskitos ausgesaugt und bekamen beide kaum ein Auge zu, das wir uns entschieden nur noch eine weitere Nacht zu bleiben und dann wieder zurück nach Cali zu dampfen. Am Morgen guckten wir dann die Buckelwale vom Boot aus an – RIESIG! In doppelter Hinsicht. Schön diese Tiere anzugucken, aber leider immer nur von oben! Ich will die mal komplett unter Wasser sehen! Zurück in Cali kümmerten wir uns dann mal wieder um unsere Nachreise-Karriere und schickten erste Bewerbungen ab. Am folgen Tag ging dann auch schon unser Flieger nach Baranquilla – wo wir den nächsten Fehler machten, denn Santa Marta der große nahe Taganga wo wir hinwollten, hat auch einen Flughafen… URGHS. So mussten wir halt eine Nacht in Baranquilla bleiben und dann gings nach Taganga zum Strandurlaub…