La Paz & Madidi Nationalpark

In La Paz wurden wir aufgrund meiner Zahnprobleme leider etwas laenger festgehalten. Da die Zahnschmerzen doch immer heftiger wurden, entschied ich mich kurzer Hand einfach mal irgendienem Zahnarzt vorbei zu gucken – einen zu finden war nicht schwierig, allerdings entsprach dei Ausstattung eher dem afrikanischen Standard (bzw. Dr. Frankenstein Sortiment). Dieser schickte mich dann aber zum Roentgen (fuer 1,5 Euro! :-)). Daraufhin fragten wir im Hostal nach und bekamen einen Zahnarzt nach europaeischem Standard, der mich dann auch beruhigte und zeigte das ich „lediglich“ eine heftige Wurzelentzuendung hatte… D.h. dann fuer die naechsten 5 Tage jeden Tag Zahnbehandlung – was mir allerdings aufgrund der Schmerzen egal war. Ich machte mir eher Sorgen, wie es ist, eine Zahnbehandlung in dieser Hoehe zu bekommen – der Druck ist hier wesentlich niedriger und wenn der Zahnarzt nicht ordentlich arbeitet so kann man heftige Schmerzen aufgrund hoeheren Drucks auf Meereshoehe bekommen (ha Taucherwissen!). 😉 Zum allen obendrauf habe ich dann auch noch mein Notebook abgeschossen – scheiss Windows Update. Nun fuchtele ich seit Tagen daran rum, um das Ding wieder zum laufen zu bekommen… Never change a running System! Silke nutzte die Zeit dann mal direkt, um ihr Spanisch weiter zu verbessern und meldete sich fuer einen weiteren Spanischkurs an – Privatunterricht zum Bruchteil der Kosten von Argentinien. Die Behandlung lief dann aber doch besser als gedacht und so war ich bereits nach 4 Tagen fertig. Wir besuchten noch den lokalen Sonntagsmarkt – in der Hoffnung dort ein paar Andenken zu erstehen, allerdings war dieser Markt doch eher fuer die Lokals gedacht und so wurde alles vom Autoersazteil, ueber Minibaumarkt bis hin zu Kleidung angeboten. Wir hielten es nicht lange in der Sonne aus und machten uns bald wieder auf den Heimweg. Die Sonneneinstarhlung ist einfach nur krass – gefuehlt wesentlich heftiger als am Aequator. Hinzu kommt noch, das es in der Sonne zu heiss zum sitzen ist, aber im Schatten man am frieren ist und die Erfindung der Heizung in den meisten Gegenden hier noch nicht angekommen ist… Am Abend machten wir dann einen fatalen Fehler: wir kamen auf die grandiose Idee uns das Cholita Wrestling anzugucken. Das sind Frauen die Wrestling machen. Die Umsetzung war dann eine eisig kalte Halle in der Leute tatsaechlich am Schauwrestling waren, allerdings in einer Aufmachung die manch einer Billig-TV-Produktion alle Ehre gemacht haette. Selbstgeschneiderte, absolut affige Kostueme, vom Quasi-Militaer-Macho bis hin zum Snakeman alles dabei… Und die Cholitas sahen auch nicht besser aus. Die Bolivianer fanden es allerdings urkomisch. Nach 2 Std. frieren machten uns auf den Rueckweg und landeten mitten in einer Parade – welch willkommene Abwechslung zu vorher! Da bei mir alles gut lief, buchten wir uns dann einen Flug in den Madidi Nationalpark per Amazonas Airways (endlich wieder auf Meereshoehe!!!). So gings mit einer Maschine fuer knapp 10 Personen in das Amazonasgebiet. Die Maschine an sich war schon ein kleines Abenteuer – insbesondere der Hinweis, das im Falle von Druckabfall Masken vom Piloten verteilt werden – DER moege BITTE am Steuer sitzen bleiben!!! Angekommen buchten wir uns eine 3-Tage „Pampas Tour“, d.h. eine Tour durch das Sumpfgebiet. Zu erst gings mit einem Jeep 3 Std. zu dem Abholort mit dem Boot – wir waren zwar immer die schnellsten mit dem Jeep, allerdings blieb die Karre auch gut 4 mal liegen, aufgrund Motorproblemen. Danach gings dann per Langboot fuer 3 Std. durch den Sumpf zu unserer Budgetunterkunft im Nationalpark – ueberall Alligatoren (alle 50m!), Kaimane, Riesenmeerschweine, rosa Flussdelfine (ja rosa, wirklich!), Voegel und Schlangen. Wir gingen sogar mit den Delfinen schwimmen – zu mindest wurde uns gesagt, das es dann sicher waere (komischerweise sah ich spaeter einen Flussdelfin und direkt daneben ein 2,5m Alligator, was den Delfin scheinbar nicht stoerte…). Am naechsten Tag machten wir uns dann auf zum Piranha fischen! Haken mit Schnur, kleines Stueck Fleisch dran, ab ins Wasser und schon spuerte man die Biester dran rum nagen. Es dauerte keine 3 Min. da hatten wir schon den ersten gefangen. Am Abend verputzten wir dann unsere Beute – ueberwiegend ich, die anderen hatten irgendwie Hemmungen… Wir hatten selten einen Bereich wo wir derart von Moskitos geplagt wurden. Obwohl die Unterkunft sehr einfach war, war alles mit Netzen abgespannt, da man wirklich keinen Meter gehen konnte ohne das die Mosiktos in Scharen ueber einen herfielen. Nach drei Tagen gings dann zurueck, um einige Bluttropfen aermer, nach Rurrenabaque. Dort verbrachten wir dann noch eine Nacht, ich probierte mal wieder den lokalen Friseur aus (Haarschnitt 1 Euro), der mal wieder nicht verstand das ich 3mm Schnitt haben wollte und nicht meine bestehenden 7mm Haare mit einer 10mm Maschine schneiden lassen wollte… Friseure!

(Fotos kommen noch, in der Hoffnung das dieser Scheissrechner nun doch mal noch das machen will, was ich will…)

Category: Bolivien
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