Pulau Kadidiri auf den Togean Islands

Die Anreise von Tana Toraja zu den Togean Islands war ziemlich anstrengend. 15 St.d Busfahrt durch wunderschöne Berglandschaft mit Dschungel nach Tentenna, eine Nacht übernachten und dann weitere 7 Std. mit dem Auto nach Ampana. Wieder übernachten und am nächsten Morgen mit der Fähre 4 Std. zu den Togeans. Die Togeans sind ziemlich weit abgelegen und es gibt nur ein paar wenige Hotels / Guesthäuser wo man übernachten kann, dafür hat man eine wunderschöne Inselgruppe die sich über knapp 70km streckt mit sogar einem ehemals aktivem Vulkan. Eigentlich ist hier nicht wirklich viel zu erzählen, da es zwar wunderschön ist, aber außer relaxen, Tauchen / Schnorcheln, Essen und Trinken macht man nicht wirklich viel. Was allerdings nach der Menge reisen auch mal wirklich sehr angenehm ist. Das dumme am ganzen ist, das mir die Ohren auf den Philippinen und Indonesien fast immer danach etwas weh getan hatten – und nun kam die volle Ladung nach den Tauchgängen: Pilzinfektion. Das Wasser hier ist voller Leben und man holt sich schnell eine Infektion. Schmerzen im Ohr die sich bis in den Kiefer ziehen ist echt scheisse, nach zwei Tagen bin ich dann zum lokalen „Doktor“ gefahren. Die Frau hat mich in ihrem Haus kurz mit einer handelsüblichen Taschenlampe untersucht und dann diverse Pillen gegeben – nach ein paar Antibiotika Pillen hatte es sich deutlich gebessert zu meiner Erleichterung.
Das Erbeben in Japan war eine echt komische Erfahrung. Tauchgänge wurden abgebrochen. Alle guckten nur noch BBC (da wir ja Abends Strom hatten). Manado (Nordsulawesi) wurde teilweise evakuiert und angeblich sollten wir auch was von der Welle abbekommen – letzten Endes kam jedoch gar nichts. War trotzdem eine ziemlich gedrückte Stimmung und keiner wusste so richtig wie er reagieren sollte – egal ob Touri oder Einheimischer.
Das Tauchen hier ist wunderschön (siehe Foto mit dem Barrakuda Schwarm). Ein Highlight war der Nachttauchgang! Silke hatte noch nie einen gemacht und so wollte ich ihr dies unbedingt zeigen. So gings Abends um 18 Uhr zum Briefing mit Wolf, dem Tauchlehrer. Er erklärte uns worauf wir achten müssen und wie der Tauchgang abläuft. Dann gings ab aufs Boot und rein ins schwarze Nass. Drei kleine Lichtstrahlen auf der Suche nach zu meist winzigen Tieren die nur Nacht raus kommen. Leuchtende Krabben, riesige Einsiedlerkrebse, Schnecken, bewegende Korallenarme auf Jagd, Muränen auf der Jagd. Dann hieß es auf ein mal Taschenlampen aus und Luminosenz gucken! D.h den Affen unter Wasser machen und überall leuchten grüne / weiße Punkte auf! Wunderschön!
Außerdem ist es nun entschieden: In zwei bis drei Wochen mache ich meinen Rescue Diver + Divemasterkurs hier auf den Togean Islands, beim Black Marin Diveresort. D.h. ich werde knapp 4 – 6 Wochen auf den Togean Islands bleiben und in der Tauchschule „arbeiten“… 🙂

Category: Sulawesi
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3 Responses
  1. Heinz sagt:

    Hi! Deutschland freut sich, dass es Euch noch gibt! Eure eigene Mischpoke hat sich schon alles ausgemalt, was auf einer Reise in einer fremden Welt so alles passieren könnte. Meine Aufgabe war es, deiner Mutter einige realistische Szenarien zu entwerfen.

    Das Problem war eben, dass du Ole, uns bislang in relativ kurzen Zeitabständen berichtet hast. So waren dann plötzlich drei Wochen Sendepause – wenn auch durch ein Telefonat unterbrochen – etwas ungewöhnlich.

    Dafür hast du uns ja jetzt mit Informationen vollgestopft: Wir haben Sulawesi vor Augen.

    War mir nicht alles fremd, was du geschrieben hast. Die funerals auf Bali sind ähnlich, aber farbenprächtiger und heute wahrscheinlich auch von vielen Touristen begleitet.

    Dass Ihr jetzt eine solch lange Pause einlegt, zeigt, dass Ihr an einem Platz angekommen seid, wo Ihr Euch wohl fühlt. Doch dafür wird etwas von deinen ursprünglichen Reiseplänen im Reisswolf landen müssen. Weisst du schon was?

    Pass auf deine Ohren auf und genieße das Leben.

    Selamat Jalan!

    Heinz

  2. Heinz Matthiesen sagt:

    Hi! Deutschland freut sich, dass es Euch noch gibt! Eure eigene Mischpoke hat sich schon alles ausgemalt, was auf einer Reise in einer fremden Welt so alles passieren könnte. Meine Aufgabe war es, deiner Mutter einige realistische Szenarien zu entwerfen.

    Das Problem war eben, dass du Ole, uns bislang in relativ kurzen Zeitabständen berichtet hast. So waren dann plötzlich drei Wochen Sendepause – wenn auch durch ein Telefonat unterbrochen – etwas ungewöhnlich.

    Dafür hast du uns ja jetzt mit Informationen vollgestopft: Wir haben Sulawesi vor Augen.

    War mir nicht alles fremd, was du geschrieben hast. Die funerals auf Bali sind ähnlich, aber farbenprächtiger und heute wahrscheinlich auch von vielen Touristen begleitet.

    Dass Ihr jetzt eine solch lange Pause einlegt, zeigt, dass Ihr an einem Platz angekommen seid, wo Ihr Euch wohl fühlt. Doch dafür wird etwas von deinen ursprünglichen Reiseplänen im Reisswolf landen müssen. Weisst du schon was?

    Pass auf deine Ohren auf und genieße das Leben.

    Selamat Jalan!

  3. Ole sagt:

    Hi Heinz,

    dadurch geht leider eine ganze Menge flöten. China und Japan hatte ich ursprünglich ja auch auf der Liste – das schaffe ich nun bei weitem nicht mehr. Wenn alles heute mit dem Visa für Indonesien klappt, dann mache ich mich morgen wieder auf den Rückweg zu den Togeans und werde danach noch einen Ort (evtl. Flores / Komodo) besuchen. Dann gehts rüber nach Südamerika.
    Palau fällt damit leider auch flach – habe mir aber definitiv vorgenommen, entweder Galapagos oder Cocos Islands zu besuchen.

    Grüße,
    Ole.